Wir zitieren aus einem Bericht von der Internetseite www.thedogs.com.au vom 28.08.2015

Nachdem Fancy Liza das 6. Rennen des Hotham Body Repairs Association Cup über 720 im Wentworth Park am 30. März 2013 gewonnen hatte, wurden standardmäßig Urinproben genommen.

Diese zeigten 5b-androstane-2a und 17b-diol. Nun haben die Rennkommissare ihre Untersuchung zu dem Fall abgeschlossen.

Als Teil der Untersuchung wurden, vor ihrem Abschluss, verschiedene Anhörungen auf dem Postwege durchgeführt:

am 4. März 2013, 30. Juni 2014, 12. August 2014, 10. Dezember 2014 und 12. Juni 2015.

Beweismaterial wurde von Fancy Liza’s Trainer Chris Spratt, Dr. Adam Cawley, wissenschaftlicher Leiter des Australian Racing Forensic Laboratory (ARFL) und anderen Tierärzten gesammelt.

Spratt sagte aus, dass dem Greyhound von Dr. Harrison 5 Tage vor der Veranstaltung 0,25ml des androgenen Steroid Testoprop, das Testosteron Propionate enthält, verabreicht wurden.

Die Beweise wurden durch die Präsentation eines Briefes und den Eintragungen im Terminkalender gestützt.

Es liegen zwar keine Studien darüber vor, inwieweit die verabreichten Drogen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Hunden haben.

Anderseits aber kam das Untersuchungsgremium zu dem Schluss, dass sie nicht die Wirkung als solche, sondern den Regelverstoß zu bewerten haben.

Und dies ist klar, laut Artikel 83 (2) ist ein nachgewiesener Wert im Urin von mehr als 10ng/ml von 5beta-androstane 3-alpha, 17-beta-diol verboten.

Spratt wurde wegen Verstoßes gegen Artikel 83 (2) für schuldig befunden.

Demnach ist er dafür verantwortlich gewesen, dass Fancy Liza zum Rennen vorgestellt wurde, obwohl sie vorher die verbotene Substanz bekommen hatte, die mit einem Wert größer als 10ng/ml bei ihr ermittelt wurde.

Spratt wurde zu einer Strafzahlung von 2500 $ verurteilt.

Bei der Festlegung der Strafe haben die Stewards berücksichtigt, dass Spratt sich für nicht schuldig erklärte, seine auf 5 Jahre geltende Lizenz, dass er sich bisher nichts zu Schulden hat kommen lassen, die Art der verabreichten Substanzen und, dass er als Kronzeuge fungierte.

Die Kronzeugenregelung wurde in diesem Falle angewendet, weil die Stewards der Meinung sind, dass dies der erste Fall ist, bei dem ein solch hoher Wert der Substanz, seit der Einführung der Regel zum 1. Januar 2013, nachgewiesen wurde.

Der Fall und auch das Strafmaß sollen in Zukunft, wenn bei Greyhounds eine Substanz der Kategorie 3 gefunden werden wird, nicht als Präzedenzfall angesehen werden,.

Nach Artikel 83 (4) wurde Fancy Liza disqualifiziert.

Spratt hat Einspruch gegen die Entscheidung eingereicht.

Share: