WDA Allianz Australia, eine gemeinnützige Organisation, hat im Auftrag von Greyhound Racing NSW eine Empfehlung für notwendige Änderungen in der Industrie ausgearbeitet.

In verschiedenen Presseberichten wird dieser Bericht vorgestellt und kommentiert.

Wir verweisen auf und zitieren aus einem Bericht von Craig Kerry für „The Herald“ vom 10.08.2015.

Nach dem Skandal um das Training der Windhunde mit lebenden Tieren wie Ferkeln, Meerschweinchen, usw. und dem Auffinden von Greyhound- Massengräbern steht die Greyhound- Industrie in Australien unter massivem Druck.

 

Die Empfehlung von WDA sieht u. a. eine bessere Bildung der Industriebeteiligten vor, bessere „Sozialleistungen“ für Windhunde aller Altersgruppen, den digitalen Austausch von Daten Staaten und Gebiete übergreifend, sowie eine grundsätzliche Nutzung von synthetischen Köder für das Training, die nicht an andere Tiere erinnern.

 

Kierman, der 26 Jahre als Stewart, Trainer, Eigentümer und Züchter in der Rennindustrie verbracht hat, übernahm im letzten Monat die Geschäftsführung von „The Gardens“, einer Greyhound- Rennbahn in Wallsend.

 

Er sagte, dass diese Maßnahmen die Durchführung von Rennen für alle Beteiligten deutlich verteuern würde, glaubt aber, dass es keine Alternative gibt.

 

Laut dem Bericht begrüßt er eine einheitliche Dokumentation über Zucht und Abfallraten, bezweifelt aber die genannten Zahlen von Tötungen. Vielmehr denkt er, dass viele ausgemusterte Tiere nach der Rennkarriere auf dem Gelände ihrer Besitzer weiterleben und meint, dass keine Beweise dafür vorliegen, dass eine Verbindung zwischen Ausmusterung und Euthanasie der Hunde besteht. Allerdings ist er der Meinung, dass durch die fehlenden Aufzeichnungen, die Industrie schlechter aussieht als sie in Wirklichkeit ist.

 

Kierman spricht sich laut dem Artikel deutlich gegen Maßnahmen aus, die die Zuchtmengen begrenzen.

„Um die Industrie am Leben zu halten, können die Geburtenzahlen nicht beschnitten werden. Anderenfalls haben wir nicht genug Produkte“, wird er zitiert.

 

„Wegen der Kosten, die mit dem Training usw. verbunden sind, bis ein Hund auf die Rennbahn kommt, züchten wir nicht wahllos.“

 

Zum Skandal um das Training mit Lebendködern äußert er sich wie folgt: „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir den Greyhounds ein Stück Steak als Futter vorsetzen, es aber verboten ist, das Stück Steak als Köder zu verwenden“.

 

Anmerkung des Übersetzers: In der gesamten Rennindustrie – und das wird durch die Wortwahl klar entlarvt – werden Greyhounds als ein Produkt gesehen, ohne das die Industrie nicht lebensfähig ist.

Ein Produkt, das in der Menge dem Bedarf der Industrie angepasst wird. Mit Ausfällen wird kalkuliert. Und nach dem Verschleiß des Produkts und nachdem die Industriebeteiligten ihr Geld eingestrichen und ihre Gewinne gemacht haben, werden diese so genannten Produkte entweder der Allgemeinheit aufgebürdet oder sonst wie entsorgt.

 

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