Im Hinblick auf die vielen Windhundausläufe die es gibt und die doch recht gut besucht werden,

hier wieder mal eine eindringliche Warnung!
Passen Sie bitte auf ihren Greyhound auf.

Lassen Sie ihn nicht unkontrolliert jagen.

Auch nicht in einem umzäunten Gelände.
Hetzjagdspiele untereinander oder Verfolgen von technischen Geräten (Autos, Drohnen etc.) können zur Gefahr für ihren Renter werden,

der NICHT mehr das Training eines aktiven Rennhundes hat!

Bremsen sie ihren Ex-Racer
Es geschah an einem wunderschönen, aber angenehmen – nur 24 Grad Celsius – Samstag Mitte August.
Kora, ein junger Rennhund im Ruhestand, tummelte sich in Chicago in einen Hundepark, als sie an einer seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheit namens Rhabdomyolyse erkrankte.Belastungs-Rhabdomyolyse bezieht sich auf extreme Muskelschäden, die als Folge von kurzen, intensiven Trainingseinheiten auftreten. Betroffene Tiere können dehydriert, schmerzhaft, schwach, desorientiert und an Übelkeit leidend sein. Rhabdomyolytische Anfälle können bei jedem Tier oder jeder Person nach extremer oder ungewöhnlicher körperlicher Betätigung auftreten, am häufigsten jedoch bei Rennpferden.Kora war einer von mehreren Hunden, die an diesem Tag ein ferngesteuertes Auto jagten. Mit Koras Hintergrund im Rennsport wurde sie wahrscheinlich mit Fernsteuerungsautos trainiert, und sie jagte das Auto für fünf bis acht Minuten bei Renngeschwindigkeiten und fing es mehrfach.Nach weniger als zehn Minuten Verfolgungsjagd war klar, dass Kora sich an ihrer Pfote verletzt hatte und sie schien übermäßig zu keuchen. Ihre Eltern packten Kora und ihren Bruder Charlie ein und kehrten nach Hause zurück. Zu Hause angekommen, wurde Kora Wasser und ein Ventilator angeboten, um ihr zu helfen, sich abzukühlen, aber es dauerte fast eine Stunde, bis sie sich schließlich beruhigte. Ungefähr zwei Stunden später war sie unruhig und ihr Urin war sehr dunkel in der Farbe
Da sie nicht wusste, was vor sich ging, sondern dachte, dass sie unter Hitzeerschöpfung leiden könnte, brachten Koras Besitzer sie in eine 24-Stunden-Notfallklinik. Was sie dachten, war eine leichte Austrocknung und Hitzeerschöpfung.

Die schwere Muskelverletzung / Schädigung, die während dieser kurzen fünf bis acht Minuten des Verfolgens des Autos auftrat, verursachte die Freisetzung von Muskelabbauprodukten, Myoglobin und Kalium. Wenn überschüssiges Kalium im Körper vorhanden ist, kann dies zu unregelmäßigem Herzschlag führen, und Myoglobin verursacht bekanntermaßen akutes Nierenversagen. Das Myoglobin war für den braun gefärbten Urin verantwortlich.
Wegen dieser schwerwiegenden Folgen wurde Kora zwei Tage lang mit intravenöser Flüssigkeitstherapie ins Krankenhaus eingeliefert, um Elektrolytstörungen auszugleichen, die Austrocknung zu korrigieren und die Nieren zu spülen. Zusätzlich zu IV-Flüssigkeiten wurde Kora mit Muskelentspannern und Schmerzmitteln behandelt, da sie viele Tage lang sehr an Schmerzen litt.
Jetzt, mehr als einen Monat nach ihrer anfänglichen Verletzung, kehrt Kora langsam zur normalen Aktivität zurück. Sie war fast einen Monat lang an Leine, während ihre Blutwerte genau überwacht wurden.
Ich freue mich, berichten zu können, dass Kora aufgrund des schnellen Eingreifens ihrer Besitzer keine langfristigen Nierenschäden davon getragen hat. Es wurde rechtzeitig mit einer Flüssigkeitstherapie begonnen, um bleibende Nierenschäden zu verhindern. Während sie an Rücken und Hinterbeinen viel Muskelmasse verlor, baut sie diese allmählich wieder auf.
Als Hundehalter fragen Sie sich vielleicht, ob Sie verhindern sollten, dass Ihr Hund im Park läuft. Belastungs-Rhabdomyolyse ist eine sehr seltene Erkrankung und betrifft in der Regel nur Sportler, die längere Zeit dem intensiven Training ferngeblieben sind und dann mit zu viel Volumen und Intensität zurückkehren.

Die häufigsten Hunde, die betroffen sind, sind Ex-Racer (Rennhunde im Ruhestand) und Schlittenhunde in Rente. Wenn Sie also keinen dieser Hunde haben, brauchen Sie sich wahrscheinlich keine Sorgen wegen einer Rhabdomyolyse zu machen. Wenn Sie einen Greyhound haben, ist es wichtig, ihn niemals länger als 30 Sekunden mit Renngeschwindigkeiten laufen zu lassen. Auf der Rennbahn dauert ein Greyhound-Rennen zwischen 30 und 40 Sekunden, wo die Hunde mit Höchstgeschwindigkeit laufen.

Wenn Sie also einen Ex-Racer in einen Hundepark mitnehmen, stellen Sie sicher, dass er nur zum Spaß läuft, nicht mit voller Geschwindigkeit.

Übersetzt von Michaela Müller fürs Greyhound Forum.

Vielen Dank an das Greyhoundforum für die Freigabe des Textes auf unserer Homepage!

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Ein sehr guter, es auf den Punkt treffender Artikel von

Dennis McKean aus Facebook:

Oft lesen wir auf sozialen Plattformen von Leuten, die Schwierigkeiten damit haben, ihren adoptierten Greyhounds zu verstehen oder mit speziellen Verhalten der „Pensionisten“ Probleme haben. Normalerweise wird sofort geantwortet – Rat kommt von Tiervermittlungsstellen, erfahrenen Adoptierenden und sogar von Tierärzten und Rennbahn-Fachleuten. Eines jedoch wird so gut wie gar nicht angesprochen, etwas essentielles : nämlich dass Renn-Greyhounds nicht dafür gezüchtet wurden, um Pets zu sein.

Ob der Renn-Grey ein gutes Haustier wäre oder nicht, ist für den Zuchtplan nicht relevant. Renn-Grey sind Leistungshunde, ausgezeichnete Leistung im Kopf-zu-Kopf Rennen ist ausschlaggebend dafür, ob der Hund für die Zucht weiterverwendet wird oder nicht.

„Haustierqualitäten“ sind kein Kriterium im Selektionsprozess für die Zucht des modernen Renn-Grey. Viele Greyhounds, die ausgezeichnete Rennbahn-Athleten und Zuchthunde sind, können Persönlichkeitsmerkmale oder bestimmte Verhaltensweisen entwickeln, die nicht unbedingt erwünschenswert sind in einem Haustier, oder eine einfache Integration ins Leben eines Begleithund oder Familienhund erschweren.

Allerdings gibt es ein äußerst erwünschtes Attribut in einem Renn-Grey, eines, das ausschlaggebend ist für die Zucht: wir bezeichnen diese Eigenschaft als keen-ness („Hasenscharf“). Das beinhaltet die gesteigerte/forcierte Fähigkeit das Gelände wahrzunehmen, schnell und präzise zu reagieren. Keen-ness in einem Renn-Grey äußert sich in einer ununterdrückbaren Bereitwilligkeit zum Renn-Wettkampf – oder um einfach zu jagen ohne aufzugeben. Keen-ness in Rüde oder Hündin ist genau das, was an die Welpen weitergegeben werden soll.

Keen Greys sind sehr fokussiert – oft auch so sehr, dass sie ihr Umfeld nicht mehr wahrnehmen – inklusive der Menschen um sie herum. Wenn etwas ihre Aufmerksamkeit weckt, kann das zu einem unkontrollierbaren Problem werden.

Diese unübliche Fähigkeit alles um sich herum wahrzunehmen kann auch dazu führen, dass sie schreckhaft oder nervös sind, da sie auf alles reagieren – für sie bekanntes oder unbekanntes. Dieses Verhalten ist oft wesentlich stärker ausgeprägt als in anderen Rassen.

Hab immer im Hinterkopf, dass dein pensionierter Greyhound in seinem eigenen Bewusstsein gleichzeitig Jäger und Gejagter ist – und das in jedem Moment und in jeder Situation.

Dieser Instinkt (Jagd/Flucht) ist sehr nah unter ihrer dünnen Haut – ein Ergebnis von jahrhundertlanger, äußerst selektiver Zuch für eine ganz spezielle Funktion. Es ist die Essenz ihres Seins.

Selten sind diese einzigartigen Merkmale ein Problem für potentielle Adoptierende, aber es ist wichtig zu verstehen, dass Greyhounds von Natur aus reaktionsfreudige, konkurrierende Hunde sind. Werden sie nach ihrer Renn-Qualität gezüchtet, dann sind das keine vergleichbaren Verhaltensqualitäten, die man sich bei einem Haustier wie zum Beispiel einem Mops oder einem Malteser erwartet.

Die Tatsache, dass retired Renn-Greys trotz allem einen nahtlosen Quantensprung in ihrem Leben machen können – von Hochleistungssportler zu Familienhund – ist ein Merkmal ihrer eigenen angeborenen Intelligenz und ihrem Grundvertrauen zu Menschen.

Wenn man Ihr Coursing- oder Renn-Erbe und die ursprünglichen, mystischen, magischen Aspekte ihrer Natur erhält, versteht und annimmt, dann sind sie ein Gewinn, eine Bereicherung.

Quelle:

http://www.info-hz.de/greyhound/viewtopic.php?f=133&t=9717

Übersetzungsfreigabe fürs Greyhoundforum – übersetzt von Sandy Mayer.
31.08.2017
Dennis McKean Facebook

Vielen Dank, an das Greyhoundforum, dass wir diesen Artikel verwenden dürfen!

Euer PG – Team

 

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