Jayden – 1 Jahr wartet er nun schon

 

Jayden01

Am 21.01.2016 hatte Jayden Jahrestag.

Er ist nun schon ein ganzes Jahr bei uns und niemand möchte diesem
wunderbaren Schatz eine Chance auf ein schönes Leben geben.

Jayden hat viel durchgemacht und ist in seiner langen Zeit bei uns
schon sehr viel ruhiger und entspannter geworden. Er geht wie eine
Feder an der Leine, lässt sich heranrufen und achtet immer wieder
mit Augenkontakt auf seinen Menschen.

Wer gibt diesem wunderbaren Greyhound eine Chance?

Wir sind sehr, sehr traurig darüber und möchten hier noch einmal
FÜR Jayden sprechen.

Nein nicht wir – er selbst wird berichten:
Als ich, Jayden, 5 Jahre alt, im vergangenen Jahr am 21. Januar in
den ProGreyhound- Shelter zog, ging es mir gar nicht so gut.

Meine Rennbahnzeit war vorbei, ich wurde zu langsam und musste
weg. Das wurde mir zum Verhängnis. Aber ich hatte Glück im
Unglück und landete, nachdem ich total zerbissen und ausgemergelt
in einer irischen Tötungsstation abgegeben wurde, bei Mandy.

Ihr habe ich mein Leben zu verdanken. Mandy pflegte mich mehrere
Wochen und päppelte mich auf, bis zu dem Tag, an dem ich nach
Deutschland ausreisen durfte.

Mandy sagte mir, dort warten liebe Menschen auf mich die mir ein
eigenes Zuhause mit weichem Bettchen und viel leckerem Essen
geben würden.

Als ich meine Reise antrat, war ich sehr aufgeregt und hatte Angst.
Als mich dann, nach einer langen Fahrt, 2 liebe Menschen aus dem
großen Auto mit den vielen anderen Hunden entgegen nahmen, war
ich total starr vor Schreck, weil ich nicht wusste, was nun passieren
würde.

Sie trugen mich zu ihrem Auto, denn vor lauter Angst konnte ich gar
nicht laufen. Im Auto selbst war es warm und mein Lager weich. Ich
konnte mich austrecken und begann diese Fahrt zu genießen.

In Nettetal angekommen konnte ich schon alleine aussteigen und
mich erleichtern. Dann brachten sie mich in ein warmes Zimmer, in
dem schon andere Greyhounds warteten. Ich teilte mir mein
Zimmer mit Squeek, einer schwarz- weißen Hündin, die auch 5 Jahre
alt war.

Hier konnte ich mich erst einmal in einem gemütlichen weichen
Bettchen ausruhen und ausreichend leckeres Futter gab es auch.
Die ersten Tage bekam ich keinen Bissen hinunter, vor lauter
Aufregung. War das jetzt mein neues Zuhause, von dem Mandy
sprach?

Nein, das war es nicht, denn hier kamen viele Greyhounds an, um auf
ihr richtiges Zuhause zu warten. Manchmal kamen Menschen zu
uns, streichelten uns und wir gingen dann auch mit ihnen spazieren.
Dann lächelten sie glücklich und nahmen einen von uns mit … leider
immer die anderen Greyhounds – nie mich.

Bei den Spaziergängen hatte ich immer noch Angst vor all den
komischen Dingen, die ich nicht kannte. Ich war dann so geschockt,
dass ich starr war vor Schreck stehen blieb oder aber in die Leine
biss und rückwärts zog.

Als durch einen Unfall bei mir die Von Willebrandsche Krankheit
festgestellt wurde, war das ein großer Schreck. Allerdings habe ich
den kleinstmöglichen Faktor und die Krankheit bricht sehr
wahrscheinlich nur aus, wenn ich unter großen Stress gerate, etwa
eine Beißerei , was auch beim ersten Ausbruch der Auslöser war.

Eine Zahnoperation und einige kleine Blessuren habe ich ohne
Anzeichen dieser Krankheit überstanden.

Im Laufe des letzten Jahres habe ich nun schon 25 Greyhounds im
Shelter kennen gelernt, die alle nach mir ankamen und von lieben
Menschen in ihr neues Zuhause mitgenommen wurden.

Nur mich will keiner und das macht mich sehr traurig! Dabei bin ich
doch so lieb, anhänglich, schmusig und kuschelig. Ich wünsche mir
nichts sehnlicher, als dass endlich meine Menschen kommen und
mich abholen!

Heute bin ich bei den meisten Dingen die mir draußen begegnen
ruhiger und entspannter. Nur ab und zu, wenn mir etwas suspekt
vorkommt, bleibe ich einfach nur stehen und warte, bis es vorbei ist.

Dann kann ich in Ruhe weiter gehen. Meine Abneigung und Angst

andersrassigen Hunden gegenüber habe ich noch nicht so ganz
ablegen können.

Entweder mache ich einen großen Bogen um sie herum oder ich
versteckt mich hinter meinem Menschen und warte, bis sie vorbei
sind. Dabei werde ich ab und zu auch noch mal laut. Doch wenn ich
meinen eigenen Menschen gefunden habe, werde ich diese Angst
sicherlich bald verlieren, denn mein Mensch wird mich beschützen
und führen, damit ich keine Angst mehr haben muss.

Wo bist du, ich warte sehnsüchtig auf dich????

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