Am 27. Februar 2011 berichtete die „Sunday Times“, dass das Irish Greyhound Board (IGB) den Export von Hunden nach China plant. Dies sei Teil eines internationalen Expansion, die dazu führen kann, dass das IGB in China Rennstadien betreibt.
Animals Asia ist über diese Pläne sehr besorgt. Wir glauben, es ist falsch, Tiere zur Unterhaltung der Öffentlichkeit oder zum Sport einzusetzen, wenn die Gesundheit und das Wohlergehen der betreffenden Tiere damit gefährdet wird. Die Praxis der Zucht von Greyhounds für Rennen ist in sich grausam und jährlich werden dabei Tausende Hunde getötet. Entweder durch Verletzungen bei den Rennen oder wenn sie am Ende ihrer Karriere überflüssig geworden sind.
In England werden Greyhounds nicht angemessen von den Gesetzen gegen Missbrauch und Leid geschützt. In einer Parlamentsanfrage von 2007 in England betreffend Tierschutz rund um Greyhoundrennen kam heraus, dass diese Industrie jährlich in England und Wales eine Überproduktion von 13.478 Hunden habe, wobei das Schicksal von 4.728 Hunden unbekannt blieb, die wahrscheinlich getötet wurden. Diese Zahl ist eine minimale Untergrenze für das tatsächliche Problem. Weitere 2.478 Greyhoundwelpen aus England schaffen es nie bis in die Rennstadien und ihr Schicksal ist ungewiss.
Experten schätzen, dass ca. 1.500 Greyhounds jährlich in England bei den Rennen verletzt werden, wovon viele getötet werden. Nach Schätzungen leiden 10 % aller Rennhunde an verletzten Zehen, Muskelrissen oder Sehnenüberdehnungen. Dies kann zu Arthritis in den Gelenken und andauernden Schmerzen führen. Schlecht gebaute Rennstrecken mit scharfen Kurven, oder der Zwang, auch verletzt und bei schlechtem Wetter zu laufen, führen schnell dazu, dass sie ausgemustert werden.
Becky Blackmore ist Greyoundexpertin beim RSPCA UK und sagt: „In der Greyhoundindustrie gibt es systemimmanente Probleme mit dem Tierschutz … die Industrie frisst die Hunde und speit sie wieder aus. Sie betrachtet sie als disponible Sache und nicht als fühlende Tiere, für die sie Verantwortung trägt.“
Gezähmte Tiere haben in China derzeit keinen rechtlichen Schutz vor Grausamkeit. Daher ist es wenig wahrscheinlich, dass die Bedürfnisse der Greyhounds dort gesichert werden.
In China leiden Millionen Hunde unvorstellbare Grausamkeiten und einen inhumanen Tod durch den Handel mit ihrem Fleisch und ihrem Fell. Andere werden brutal misshandelt auf Grund von inhumanen Methoden zur Populationskontrolle, wo Regierungsbehörden Killergangs anheuern, die sie mit Holzknüppel jagen und erschlagen.
Speziell in Amerika schrumpft die Greyhoundindustrie seit vielen Jahren. Dort kommt es zu massiven finanziellen Verlusten. In sieben Staaten sind dort zum Stand Januar 2011 nur noch 23 Rennstadien in Betrieb.
Auch in England und Irland nimmt die Zahl der Zuschauer ab und Stadien schließen. Die Veröffentlichungen in den Medien über die Grausamkeiten und Todesfälle in dieser Industrie hat in England zu einer weit verbreiteten Ablehnung von Greyhoundrennen geführt.
Gemeinsam mit der Born Free Foundation hat Animals Asia einen Brief an das Irish Greyhound Board geschrieben in dem gefordert wird, die Exportpläne von Greyhounds nach China und die Ausweitung des Geschäftes dort zu überdenken.
Wir unterstützen die Entwicklung von Tierschutzgesetzen für alle Tiere in China.
Unseren Brief an den IGB finden Sie hier (klicken zur Vergrößerung)
Schreiben auch Sie einen freundlichen Brief an:
Barry Coleman, Head of Greyhound Welfare at the Irish Greyhound Board:
barry.coleman@igb.ie
oder
Irish Greyhound Board Public Relations Department:
pr@igb.ie
oder
Department of Agriculture in Ireland:
info@agriculture.gov.ie
Quelle:
http://www.animalsasia.org/index.php?UID=NUNTKS4NEPH