17.07.2012

GB: 'Ein bisschen sein Glück versuchen'

Am Dienstag, dem 26. Juni sendete der BBC1 in seiner Sendung Eastenders eine Diskussion zwischen Vater und Tochter über den Vorschlag „die Hunde“ zu besuchen. Im Einzelnen wurde das Wetten auf Hunde als 'ein bisschen sein Glück versuchen' bezeichnet. Diese Folge von Eastenders erreichte 7,5 Millionen Zuschauer direkt und noch viele mehr, die die BBC Sendung über einen iPlayer und als Aufzeichnung ansahen, eine hohe Prozentzahl wird unter 16 Jahren gewesen sein.
Dieser Clip, obwohl nur kurz, ist der letzte in einer langen Liste, mit der die BBC Greyhound-Rennen hervorhebt. Er erscheint kurz nach der Quizsendung Question of Sport, in der Hunderennen besonders herausgestellt werden. Die Beschwerde ist beschlossen.

Vor Kurzem hat die BBC Hunderennen durch einen wöchentlichen Beitrag in der Sendung Colin Murray's Kicking Off positiv gefördert. Es wurde das Schicksal eines jungen Greyhoundmädchens namens ShowMe TheBunny verfolgt. Nach zahlreichen Beschwerden wurde diese Serie abgesetzt.
Diese Beispiele sind keine Ausnahmen und in den vergangenen Jahren hat die BBC Greyhound- Rennen bei vielen Gelegenheiten in einem positiven Licht dargestellt, und, wie die BBC es nennt, als „Tatsachenbericht“.
Matthew Wright unterstützte, mit einem Bericht über die Rennbahn in Romford, Hunderennen in seiner Sendung Inside out London, als 'immer eine gute Abendunterhaltung'.
Für den Zwinger eines Trainers mit extrem hohen Standards und für einen Abend auf der Rennbahn in Doncaster wurde, als Teil einer Episode von Animals 24-7, Reklame gemacht. Der Moderator Tom Heap durfte erklären, dass er "einen größeren Respekt für den Greyhound- Rennsport gewonnen hätte” und, dass Greyhounds "sehr gut versorgt würden“.
Zu Beginn des Jahres zeigte The One Show eine ungewöhnliche Geschichte über einen Nachkriegs- Dopingskandal bei Hunden – die dem Moderator die Aussage ermöglichte, dass heutzutage “die Industrie viel strenger reguliert würde”.

Und wer kann die schamlose Unterstützung der Hunderennen vor internationalem Publikum durch die BBC, während der Weihnachtsfolge von Three Men Go To Ireland, vergessen? Eine Sendung, die nur wenige Wochen nach der Tötung der 18 Monate alten Snip Nua, bedingt durch einen Rennunfall, ausgestrahlt wurde. Die BBC sah keinen Grund über die Tötung von Snip aufzuklären und ließ die Zuschauer in dem Glauben, dass Snip Nua am Leben wäre und es ihr gut ginge.

Die BBC ist in folgenden Sendungen nie wieder auf Snip Nua eingegangen.
Wir haben auch bei Radio und Fernsehen sehr große Berücksichtigung zur Wiedereröffnung von Walthamstow verzeichnen müssen:

Ricky Holloway - Venessa Feltz Radio 22.01.10
Coverage of SOS protest - BBC News 10.06.11
Bob Morton - BBC News September 2011
Coverage of SOS protest - BBC News 08.05.12

Als Antwort auf unsere Beschwerde erklärte die BBC: "Wir erkennen, dass Greyhound- Rennen ein aktuelles Thema für Diskussionen darstellen, es gibt einige Menschen, die Greyhound- Rennen verboten haben wollen, weil sie meinen, dass es Tierquälerei wäre, aber es gibt andere Menschen, die sich an diesem Sport erfreuen.“
Mit Rücksicht darauf wird es Zeit, dass die BBC die Sicht der Gebührenzahler anerkennt, die meinen, dass Hunderennen Tierquälerei sind, und auch öffentlich akzeptiert, dass Hunderennen kein Sport ist, sondern vielmehr Teil der Glücksspielindustrie, die Millionen von Pfund für die Regierung erwirtschaftet. Dessen ungeachtet hat die BBC in ihrer Berichterstattung eine Pflicht zur Unparteilichkeit, welche wir nicht erkennen können, wenn sie eine, sich selbst regulierende, Industrie fördert, die nicht offen und transparent für Untersuchungen ist und konstant die Durchsetzung der Rennregeln versäumt hat.
Wo wir uns dem sechsten Jahrestag der Seaham Abschlachtung (!!!UNBEDINGT ANSEHEN, DA SONST NICHT IN YOUTUBE SICHTBAR!!!) nähern, versäumt es die sich selbst regulierende Industrie noch immer, sich um die vielen Tausend Hunde zu kümmern, die zur Stützung der Industrie jedes Jahr gezüchtet werden.
Der GBGB (Greyhound Bord Great Britain) behauptet, dass gerade einmal 7.000 Greyhounds jährlich für Rennen registriert werden. Aber einem TV Spot des, der Industrie zugehörenden, Retired Greyhound Trust zufolge, werden jedes Jahr 9.000 Greyhounds “ausgemustert”. Wenn wir dem RGT glauben, werden mindestens 5.000 Greyhounds jedes Jahr, den Angaben der Industrie selbst entsprechend, nicht berücksichtigt. Diese Zahlen beinhaltet aber noch nicht einmal die vielen Tausend Welpen, die für die britischen Rennbahnen gezüchtet, und da für Rennen nicht geeignet, sofort getötet werden.

Die Industrie duldet stillschweigend und verzeichnet die Tötung gesunder Hunde, aber versäumt es diese Fakten und Tatsachen zu veröffentlichen. Es ist ethisch falsch, dass die öffentlich rechtliche BBC eine Industrie fördert, die auf Glücksspiel, der „Überproduktion“ und Tötung von Tausenden gesunder Hunde aufbaut, um sich am Leben zu halten.

Vielen Dank an 'Oh Happy Grey', dass wir dieses Bild benutzen dürfen

Quelle: greytexploitations.com

Übersetzung: Hey W.




Anmerkung zur Übersetzung:
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