03.09.2012

USA: Zuständiger Regulator für Hunderennen in Arizona leugnet die Verschleierung, aber die Fakten sprechen für sich

Bella Kingnarmer wurde im Tucson Greyhound Park 2009 verletzt

Vor zwei Tagen hat der Direktor der Rennbehörde von Arizona, William Walsh, an uns geschrieben und bestritten, dass seine Behörde die Offenlegung von Daten an GREY2K USA zu Verletzungen von Hunden auf den Rennbahnen in Arizona verweigert hätte. Er schreibt in seinem Brief unter anderem:
"Die Rennbehörde hat GREY2K USA den Zugriff auf durch sie gepflegte öffentlich Daten nicht 'verweigert'."
Diese Antwort ist nicht nur unaufrichtig, sie ist auch irreführend. Fakt ist, dass die Rennbehörde eine raffinierte Taktik anwendet, um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit Zugang zu Informationen über die Verletzungen von Greyhounds bekommt. GREY2K USA hat Walsh sofort geantwortet und hat auf seine raffinierte Taktik reagiert.

Unten finden Sie eine Kopie unseres Briefes. Eine digitale Kopie mit weiteren Bemerkungen und unterstützender Dokumentation kann hier herunter geladen werden. Hoffentlich wird die Behörde schnell feststellen, dass diese fehlgeleitete Politik ein Ende haben muss und der Öffentlichkeit die Informationen über Verletzungen von Greyhounds zugänglich gemacht werden müssen.

"16. August 2012
William J. Walsh, Director
Arizona Department of Racing
1110 West Washington St., Suite 260
Phoenix, AZ 85007

Sehr geehrter Herr Direktor Walsh,
Danke für Ihren Brief vom 15. August 2012. Bitte sehen Sie dies als formale Antwort auf Ihr Schreiben.
Ohne jede Frage verletzt die Rennbehörde von Arizona (Arizona Department of Racing) absichtlich das Gesetz des Staates Arizona über die Veröffentlichung von Daten. Konkret sammelt die Behörde vorsätzlich keine Daten über Verletzungen von Greyhounds im Tucson Greyhound Park, mit dem offensichtlichen Versuch, solche Aufzeichnungen von der Öffentlichkeit fern zu halten.
Aufzeichnungen zu den Verletzungen von Greyhounds als öffentliche Dokumentation wurden bis ungefähr November 2009 angefertigt, bis die Behörde begann das Gesetz zur Offenlegung von Daten zu opponieren. Hinzu kommt, dass in anderen Rechtsbezirken wie z.B. West Virginia, Iowa und Texas solche Daten geführt werden.
Diese “Versteckspiel”-Taktik, die Gesetze zur Information der Öffentlichkeit zu umgehen, ist nicht neu. In der Tat zog 1993 eine Person mit Namen Steve Barham seine Bewerbung für die Position des Direktors des Arizona Department of Racing zurück, nachdem er in einem anderen Staat die gleiche Taktik zugelassen hatte. Die Arizona Republic Editorial Board hat dieses Problem eindrucksvoll angesprochen:
“Was Arizona wirklich nicht braucht ist ein Individuum, das eigensinnig mit Ideen daherkommt, um den öffentlichen Zugang zu erschweren.”
Beiliegend finden Sie eine Kopie des Berichtes aus der Arizona Republic.
Zusätzlich sei angemerkt, dass dies nicht das erste Mal ist, dass die Behörde eine Missachtung der Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit zeigt. Zum Beispiel:

· Am 15. Juli 2012 bemerkte Rory Goree, Mitglied der Rennkommission des Staates Arizona, dass er “einige Ideen zum Gesetz haben würde” um den Zugang zu Informationen zu erschweren.

· Am 12. September 2011 leitete der Direktor der Rennbehörde von Arizona (Arizona Department of Racing), Lonny Powell, eine Nachricht über Hunde, die unter extremen Temperaturen im Tucson Greyhound Park laufen mussten, an verschiedene Lobbyisten und leitende Angestellte der Rennstrecken weiter. Am Anfang seiner Botschaft schrieb er in großen Buchstabens “Bitte …keine Antworten per Email…….”

Ohne Frage, die Berichte, die vor dem November 2009 veröffentlicht wurden, zeigen ein ernsthaftes Problem auf. Konkret wurden im Zeitraum von Januar 2007 bis November 2009, 923 verletzte Greyhound von den Rennstrecken in Arizona gemeldet. Die meisten auftretenden Verletzungen waren gebrochene Beine. Weitere Verletzungensmeldungen beinhalteten Frakturen anderer Bereiche, Muskelzerrungen und –risse, Verrenkungen, Bänderdehnungen, Abschürfungen, ein Schädelbruch, Bruch des Rückgrades, Hitzeschlag, offene Wunden und Lähmungen. Die meisten während dieser Zeit berichteten Verletzungen waren ernster Natur und 67 waren sehr schwer oder führten zur Einschläferung. Z.B.:

· Am 11. April 2009 starb ein einjähriger gescheckter Greyhound mit Namen Oxbow Savage, nachdem er, im Tucson Greyhound Park, während eines Rennens einen Schädelbruch erlitten hatte. Der offizielle Verletzungsbericht beinhaltete die Aussage „Gefährliche Rennstrecke – zu nass!”

· Am 23. Februar 2007 wurde ein vier Jahre alter weiß / gescheckter Greyhound mit Namen Too Tall Sky eingeschläfert, nachdem er während eines Rennens im Tucson Greyhound Park am Rücken verletzt wurde und “kein Gefühl” mehr in der Taille und den hinteren Beinen hatte.

· Am 12. August 2009 wurde ein zwei Jahre alter gescheckter Greyhound mit Namen Boc’s Flamingo eingeschläfert, nachdem er, während eines Rennens im Tucson Greyhound Park, einen Beinbruch erlitten hatte. Der offizielle Verletzungsbericht schlug zwar eine “chirurgische Reparatur” vor, allerdings entschied der für den Hund Verantwortliche, dass er „eingeschläfert wurde”.
Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Zugang zu diesen Daten und es kann nicht im Interesse des Staates liegen, wenn diese zurückgehalten werden. Wir können nur vermuten, dass die Behörde sich dazu entschieden hat, diese Daten deshalb geheim zu halten, weil sonst die finanziellen Interessen des Tucson Greyhound Park gefährdet wären.
Abschließend möchte ich Sie daran erinnern, dass Sie kein Angestellter des Tucson Greyhound Park sind. Als ein Vertreter der Öffentlichkeit und als staatlicher Regulator repräsentieren Sie die Menschen von Arizona. Durch das Versteckspiel bezüglich der Daten über Verletzungen im Tucson Greyhound Park, stellen Sie die Interessen einer privaten Rennstrecke über die Interessen der Öffentlichkeit an vollständiger Information, und über die Integrität des Gesetzes zur Information der Öffentlichkeit des Staates Arizona. Es ist meine Hoffnung, dass Sie die leidvolle Politik noch einmal überdenken und dem Gesetz Geltung verschaffen.


Hochachtungsvoll,

Christine A. Dorchak, Esq., Präsident und Rechtsanwalt, GREY2K USA
cc: Arizona Governor Jan Brewer


Quelle: http://click.icptrack.com/icp/relay.php?r=7356510&msgid=370388&act=J9PN&c=986589&destination=http%3A%2F%2Fwww.grey2kusa.org%2FeNEWS%2FG2K-81712.html
Übersetzung: Hey W.


Anmerkung zur Übersetzung:
Wir bemühen uns, die Originaltexte nach bestem Wissen und Gewissen sinngemäß zu übersetzen und inhaltlich korrekt wieder zu geben. Wir sind uns bewusst, dass es hierbei durch Interpretationsspielräume zu Fehlern kommen kann und weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir für die übersetzten Texte keine Gewähr übernehmen können. Es gilt immer der als Übersetzungsgrundlage dienende Originaltext. Sollte uns ein Fehler unterlaufen sein, so bitte wir, dies zu entschuldigen und würden uns über einen konstruktiven Korrekturvorschlag an info@progreyhound.de sehr freuen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis,
Ihr ProGreyhound-Team