06.09.2012

AUS: Tierarzt verlangt grundlegende Reformen

Alte Tage kehren zurück ... der Tierarzt Ted Humphries befürchtet Korruption im (Greyhound) “Sport”.
Foto: Janie Barrett

ES WAR 1995 als der Tierarzt Ted Humphries die Korruption in der Greyhound Rennindustrie aufdeckte. Wenige Tage nach seinem Interview im ABC TV's 7.30 Report, sandte das Greyhound Racing Control Board (Verband der Rennveranstalter) einen Brief an die Rennvereine mit dem Versuch seine Enthüllungen “entgleisen zu lassen”, anstatt die von ihm angesprochenen Probleme anzugehen.
Der Brief mit Datum 29. August des Jahres, drückte schwere Bedenken bezüglich der Spannungen auf der Wentworth Park Rennbahn aus, die durch seine Behauptungen entstanden.
Die Behauptungen von Dr. Humphries erwecken den Eindruck, dass der Gebrauch von Drogen in der Rennindustrie allgemein üblich sei, und dass die Aufseher bestimmte Trainer bevorzugt behandeln würden. Die Situation wird ziemlich unhaltbar und beeinflusst die glatte und effektive Kontrolle der Rennveranstaltungen …''

Es sollten weitere fünf Jahre vergehen, bevor die unabhängige Kommission gegen die Korruption ermittelte, aber das Ergebnis bestätigte Dr. Humphries. Der Chefaufseher Rodney Potter und fünf andere wurden der Korruption angeklagt. Potter bekannte sich schuldig und wurde mit 2½ Jahren Gefängnis bestraft. Durchgreifende Reformen der Industrie wurden vollzogen, die eine unabhängige Stelle zur Aufsicht der neuen Körperschaft, Greyhound Racing NSW (GRNSW) beinhaltete.

Aber Dr. Humphries ist wieder besorgt. Er befürchtet einen Mangel an unabhängiger Aufsicht, besonders weil die tierärztliche Aufsicht – in der er Mitglied war - aufgelöst wurde. Alle offiziellen Tierarztstellen wurden nun ins „Haus“ geholt. ''Die einzige Aufsicht wird nun von Angestellten des GRNSW ausgeübt,'' sagt Dr. Humphries. Er glaubt, dass unabhängige Tierärzte größere Freiheiten hätten, Probleme offen anzusprechen.
Brent Hogan, der Verantwortliche der Organisation, sagte, dass diese Tierärzte wegen ihres Interessenkonfliktes abberufen worden wären, da sie z.B. im Rahmen ihrer privaten Praxen die gleichen Hunde behandelt hätten, für die sie auf den Rennbahnen dann zuständig gewesen sind. Hogan hatte gesagt, dass die Einführung einer “Greyhound Welfare and Veterinary Services Unit” (Einheit für das Wohlergehen und den tiermedizinischen Service für Greyhounds) innerhalb des GRNSW sicherstellen würde, dass auf allen stattlichen Rennveranstaltungen Tierärzte anwesend und bei der Hand sind, um praktischen Rat erteilen zu können.

Aber Dr. Humphries erzählte dem Sun-Herald: ''Es waren die unabhängigen Veterinäre, die den Behörden den Widerspruch zur Kenntnis brachten.''
Er stimmt den Beschwerden zu, dass die Hunde der großen Trainer nicht so oft untersucht würden, wie das bei anderen der Fall ist. ''Es ist wie damals, als Rodney Potter dort war. Vorher war das ein Fall für die unabhängige Kommission, aber diese hat nun keine Autorität mehr und es gibt keine Handhabe.“


Quelle: http://www.smh.com.au/environment/animals/vet-questions-integrity-reforms-20120811-241es.html

Übersetzung: Hey W.



Anmerkung zur Übersetzung:
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