10.10.2012

IR: Über den Werdegang der Hunde in Irischen Dogpounds



von Christina Hespe aus ihrer facebookseite:

http://www.facebook.com/FirstStepDogRescue/info

Info First Step Dog Rescue hilft Hunden auf ihrem Rettungsweg nach Großbritannien, die sich ohne eigenes Verschulden in Irischen Tierheimen, den so genannten Pounds wieder finden.

Beschreibung
Im Jahr 2011 wurden 18.086 Hunde in den 34 irischen Tierheimen abgegeben. Mehr als ein Drittel von ihnen haben diese nie wieder lebend verlassen.

Wenn in Irland ein streunender Hund aufgegriffen wird, hat ein Pound die gesetzliche Verpflichtung ihn für 5 Tage zu behalten, um dem Besitzer die Chance zu geben, ihn zurückzunehmen, falls er verloren gegangen ist. Nach diesen 5 Tagen geht der Hund in das Eigentum des Pounds über. Wenn ein Hund von seinem Besitzer bei einem Pound abgegeben wird, geht er sofort in das Eigentum des Pounds über.

Sobald der Hund dem Pound übereignet ist, kann dieser ihn zur Adoption freigeben. Auf jeden Fall ist der Zeitrahmen, der hierfür vorgesehen ist, sehr klein. Dies liegt zum Teil an den räumlichen Verhältnisse in den Pounds: der Zustrom von Hunden in die Pounds ist konstant hoch und so sind diese immer überfüllt. Des Weiteren gilt, wenn der Pound seine gesetzliche Verpflichtung, den Hund für 5 Tage aufzunehmen, erfüllt hat, muss der weitere Verbleib wohl überlegt werden. Adoptionswillige müssen für 20 Euro eine Lizenz kaufen und bezahlen dem Pound manchmal eine Gebühr. Alternativ kann der Pound einer Tierschutz -und Rettungsorganisation die Übernahme des Hundes erlauben oder ihn einschläfern lassen.

Im Jahr 2011 wurden auf diese Weise 6.132 Hunde in den irischen Pounds getötet. Die durchschnittliche Tötungsrate lag bei 34%, wobei sich die Rate aber von Tierheim zu Tierheim teils drastisch unterscheidet. Die niedrigste Rate lag bei 1% (Leitrim), die höchste lag bei herzzerreißenden 84% (Nord Tipperary) http://www.anvilireland.ie/dog-pound-stats-2011-roi.html .

Traurig, dass während die durchschnittliche Tötungsrate aller Tierheime, bei allen Rassen zusammen, bei 34% lag, 78% aller Greyhounds, die in die irischen Tierheime kamen, innerhalb von 24 Stunden getötet wurden. Das heißt in Zahlen, dass 546 Greyhounds von 700 abgegebenen dieses nur tot verlassen haben.
Greyhounds werden normalerweise noch nicht einmal zur Adoption ausgeschrieben, weil die Trainer, die sie in den Tierheimen abgeben in den Übergabeformularen ankreuzen, dass diese nicht zur Vermittlung freigegeben werden. http://www.anvireland.ie/greyhound-pound-stats-2011.html

Eine Anzahl von Rassen wird in Irland als „eingeschränkt“ eingestuft. http://www.anvireland.ie/restricted-breeds.html

Wenn ein derart klassifizierter Hund in das Tierheim kommt, egal ob als Streuner aufgegriffen oder abgegeben, gibt dieses den Hund normalerweise nicht zur Adoption frei, erlaubt aber einer spezialisierten Tierschutzgruppe die Übernahme. Wenn hier allerdings kein Platz frei ist, wird der Hund getötet.
Die meisten der im Jahre 2011 in irischen Tierheimen getöteten Hunde waren bei guter Gesundheit und gut eingestellt und hätten großartige Haustiere abgegeben. Aber niemand in Irland hat ihnen ein Zuhause angeboten und aus dem einen oder anderen Grunde konnten sie nicht von Tierschutzorganisationen übernommen werden.
Die fortschrittlicheren Tierheime in Irland arbeiten nun hart an der Veränderung dieser Situation, stellen Bilder der Hunde in Facebook ein, um zur Adoption zu ermutigen und arbeiten mit Tierschützern in Irland und England zusammen. Dort gibt es Rettungsstellen und liebevolle Zuhause für die wunderbaren Labradors, Spaniels, Collies, Terrier und andere, mit denen die irischen Tierheime überfüllt sind, aber welche in englischen Tierheimen seltener zu finden sind.

Jede Reise über tausende Kilometer beginnt mit dem ersten Schritt: der erste Schritt für viele dieser irischen Hunde ist es aus dem irischen Tierheim in die Hände von englischen Tierschützern zu gelangen. Wir (doglover) engagieren uns hier und helfen einigen dabei, diesen ersten Schritt überhaupt tun zu können. Wir arbeiten mit den Pounds und den wunderbaren Hundeliebhabern in Irland zusammen, die sich bemühen den Hunden, die ohne eigenes Verschulden hier gelandet sind, zu helfen.
Dies kostet zwischen 70 und 130 Euro (umgerechnet) pro Hund. Wir bringen dieses Geld über Spenden, kleine Trödelmärkte und den Verkauf von Handarbeiten auf. Wenn Sie spenden können oder einen anderen Weg sehen, uns zu helfen, so helfen Sie damit einem irischen Hund aus einem irischen Tierheim und retten ihm somit das Leben. Sie können über das Paypal Konto firststep@doglover.com spenden.

Vielen Dank.


Anmerkung: ProGreyhound bedankt sich bei Christina Hespe für die Erlaubnis diesen Text auf unserer Webseite zu publizieren!