DONNERSTAG, 20. DEZEMBER 2012
GREY2K USA untersucht die Hunderennen in DownUnder
Ein Greyhound wartet auf ein Rennen in Auckland, New Zealand
Während der letzten paar Jahre hat GREY2K USA Hunderennen im Ausland untersucht und versucht, mit anderen Tierschutzgruppen zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, diese Grausamkeit zu beenden. Größtenteils wurden die internationalen Anstrengungen vom Vorstandsmitglied Charmaine Settle geführt. Charmaine unterstützte unsere Untersuchungen über die Hunderennen in Großbritannien, und hat auch persönlich Reisen nach Macao und Vietnam unternommen, um dort Fakten zu sammeln. Wir haben von diesen Untersuchungen eine Menge gelernt.
Charmaine ist gerade von ihrer letzten Erkundungstour, diesmal aus Australien und Neuseeland zurück gekommen. Es sind heute mehr als achtzig Greyhound- Rennbahnen in Australien in Betrieb, sowie sieben Hunderennbahnen in Neuseeland. Tausende Greyhounds werden für die Rennindustrie gezüchtet. Die Züchter exportieren regelmäßig Hunde auf die Rennbahnen anderer Ländern, wie etwa dem Canidrome in China. Dort werden alle Hunde getötet, wenn sie nicht mehr laufen oder gewinnen können. Glücklicherweise gibt es jetzt Hoffnung, dass die Greyhounds in DownUnder nun bessere Tage sehen werden.
Tasmanien und Australien
Charmaine startete ihre Reise in Tasmanien mit einem Besuch bei Anne Lloyd-Jones, der australischen Direktorin der Animals Asia Foundation. Sie sprach mit Anne über unsere fortgesetzten Anstrengungen, den Greyhounds in Australien und China zu helfen und unsere Rescue Brooklyn Kampagne. Anne war eine wichtige Verbündete in unseren Anstrengungen für die Schließung der Canidrome Rennbahn in Macao.
Nach ihrem Besuch in Tasmanien flog Charmaine nach Sydney, wo sie die Greyhound- Adoptions-Vertreter Peter und Janet Flann, Gründer von Greyhound Rescue Australia traf. Die beiden erzählten Charmaine über einige Herausforderungen, denen sich die australischen Tierschutzgruppen gegenüber sehen. Dazu gehören auch die nicht erreichbaren Vorgaben, welche die Greyhounds erfüllen müssen, um überhaupt für die Adoption freigegeben zu werden. Im Zusammenhang damit steht auch, dass es keine offiziellen Berichte und Zahlen über die Hunde gibt, die nicht adoptionsgeeignet sind. Die Fürsprecher waren mit ihr einer Meinungen bezüglich der Probleme des Tierschutzes in der australischen Rennindustrie. Dazu gehört, dass die Mehrzahl der Greyhounds getötet wird, wenn sie nicht länger Profite erwirtschaften. Ebenso die Behauptung, dass einige Tierärzte Greyhounds gegen eine reduzierte Gebühr töten und deren Blut weiter verkaufen. Während ihrer Reise hat Charmaine dies mehrfach von Greyhound- Vertretern gehört.
Greyhounds werden für das Rennen im Wentworth Park in Sydney vorbereitet
In Sydney traf Charmaine auch den leitenden Aktivisten Jeroen van Kernebeek von Animals Australia. Jeroen ist ein Hauptverbündeter bei unseren Anstrengungen um den Stopp der Exporte von australischen Greyhounds zum Canidrome nach Macao. Zusammen gingen Charmaine und Jeroen zum Wentworth Park, um sich Rennen anzusehen und mit Mitgliedern der australischen Hunderennindustrie zu sprechen. Wentworth wird als hochwertige Rennbahn angesehen und verkauft sich selbst als eine gesellschaftliche Attraktion, anstelle einer Glücksspielstätte.
Charmaine und Jeroen bekamen eine Führung auf Wentworth durch den Marketingdirektor der Rennbahn, der sie mit Statistiken über das Gesamtgeschäft der Rennbahn und den vermuteten wirtschaftlichen Einfluss versorgte. Die Rennbahnvertreter waren allerdings nicht in der Lage, Zahlen über adoptierte oder eingeschläferte Greyhounds vorzulegen.
Charmaine bemerkte, dass die Greyhound- Rennindustrie in Australien zum großen Teil nur deshalb existiert, weil es viele Wettbüros außerhalb der eigentlichen Rennstrecken gibt. Hunderennen werden im Allgemeinen in die lokalen Restaurants, Sportbars und Kneipen per Fernsehen übertragen und erhalten wesentlich mehr öffentliche Aufmerksamkeit als in den Vereinigten Staaten.
Neuseeland
Von Australien aus reiste Charmaine nach Neuseeland, wo sie die Greyhound Fürsprecherin Lynn Charlton traf. Lynn berichtete Charmaine über ihre Erfahrung im Umgang mit Enthüllungsreportern der Sendung „60 Minutes“. Dabei ging es um die Dokumentation der Probleme auf Neuseelands Rennbahnen, inklusive des Manukau Stadions. In einem bahnbrechenden Bericht fand die Sendung „60 Minutes” kürzlich heraus, dass hunderte Hunde jedes Jahr auf Hunderennbahnen in Neuseeland verletzt und viele Greyhounds getötet werden.
Greyhound Vertreter Aaron Cross
Am Tag nach diesem Treffen ging Charmaine zum Manukau Stadion, um sich die Rennbahn selbst anzusehen. Da Manukau in dem "60 Minutes" Report, vorgestellt wurde, verstand sie, warum eine Spannung in der Luft lag, als sie sich einige der Rennen ansah, umherging und Fotos schoss. Sie fühlte, dass die Anlage im höchsten Maße alarmiert war und deren Vertreter sie genau beobachteten. Als sie Manukau verließ, schrieb sie:
"Warum lag auf der Rennbahn eine extreme Paranoia in der Luft? Was versuchen sie zu verstecken? Was könnte ich dort finden? Diese Fragen, davon bin ich überzeugt, sind Fragen, die die Öffentlichkeit beantwortet haben will, wenn mehr Information bekannt werden, wie die Greyhounds in Neuseeland ausgebeutet werden, leiden und sterben."
Bevor Charmaine sich auf den Heimweg machte, besuchte sie noch den Greyhound Vertreter Aaron Cross von der Greyhound Protection League of New Zealand. Aaron hat wichtige Fragen über die große Zahl der vermissten Greyhounds aufgeworfen und wurde intensiv in der kürzlich ausgestrahlten Sendung „60 Minutes“ interviewt. Er hat kürzlich auch eine Petition für eine unabhängige Untersuchung über die Rennindustrie in Neuseeland eingerichtet, eine wichtige Anstrengung, die wir unterstützen.
Zurück nach Hause
Während ihrer ganzen Reise wurde Charmaine von der Greyhound- Gemeinde in DownUnder, die mit jedem Tag an Stärke gewinnt, gefördert. Es gibt dort mittlerweile viele Menschen, die hart arbeiten, um den Greyhounds eine Stimme zu geben.
Wenn wir auf die globale Rennindustrie schauen, so sehen wir einen Trend. Ob dies in Macao, Neuseeland oder Massachusetts ist, das Aufstreben der kommerziellen Hunderennindustrie ruft lokale Oppositionsgruppen und eine Grundlagenbewegung zum Schutz der Greyhounds auf den Plan.
Quelle: http://www.grey2kusa.org/
Übersetzung: Hey W.