15.02.2013

USA: Selbst die Unterstützer von Hunderennen gestehen ein, dass Rennbahnen "antiquiert" und gefährlich sind

Dienstag 29 Januar 2013
Eine geheime Abhandlung zeigt: Selbst die Unterstützer von Hunderennen gestehen ein, dass Rennbahnen "antiquiert" und gefährlich sind

Bella Kingnarmer verlor ihr Bein bei einem Unfall im Tucson Greyhound Park

Veranstalter von Hunderennen bestreiten oft die traurige Realität der Greyhound- Verletzungen. In der Öffentlichkeit spielen sie die Verletzungen, die die Hunde erleiden, herunter und behaupten, dass Greyhound- Rennen ein "extrem sicherer Sport" wäre. Wir wissen nun aber, dass sie sich privat eine ganz andere Geschichte erzählen.

Laut einer Email, die wir kürzlich vom Staat Arizona erhielten, hat im März 2012 der verantwortliche Kommissar für die Rennen, Rory Goree, eine Mitteilung mit dem Titel "The Checkmate Move" (Schachmatt-Zug) an den Hunderennbahn- Geschäftsführer Bill Walsh geschickt. Dieses Schreiben wurde von den Greyhound- Rennbefürwortern nie veröffentlicht.

The Checkmate Move beginnt mit einer Auswahl persönlicher Attacken und konspirativer Theorien über GREY2K USA, dem gleichen müden Unsinn, den Greyhound- Züchter bereits seit Jahren verbreiten. Ebenso enthält dieser Abschnitt auch eine bizarre Attacke auf den Dokumentarfilmer Bill Buchanan, der im Moment einen Film mit dem Titel dreht: Greyhound: Rennen ins Licht.

Das Schreiben behauptet, dass Buchanan befangen sei und vergleicht seine Arbeit mit der eines Filmproduzenten, der Propaganda für das Naziregime machte:

"Der Trailer ist genauso 'unbefangen' wie alles was Leni Riefenstahl jemals für das Dritte Reich produziert hat. Es bleibt abzuwarten, ob die endgültige Fassung des Filmes genauso 'unbefangen' bleibt oder nicht. Ich denke 'ja'".

Nach diesen Attacken wechselt das Schriftstück zu einem wichtigen Punkt: zur Sicherheit der Hunde-Rennbahnen. Unglaublich, The Checkmate Move argumentiert, dass die Befürworter von Hunderennbahnen über diese Tatsache tief besorgt sein sollten, weil die Greyhound Fürsprecher Recht haben:
"Es könnte argumentiert werden, und es scheint in der Tat der Wahrheit zu entsprechen, dass die heutigen Renn- Greyhounds für den bestehenden Bau der Rennbahnen zu groß bzw. zu entwickelt sind (die Radien der Rennbahnen sind zu klein, die Begrenzungen nicht angepasst) ... Dieses Argument bildet nun präzise die Grundlage für den 'Schachzug', den Grey2k als nächstes machen wird, wohl wissend, dass auch auf Rennbahnen, bei denen das Management nicht zugunsten des Casinoglücksspiels auf Greyhoundrennen verzichten will, nirgendwo die Eigentümer der Rennstrecken zu einem Umbau ihrer antiquierten Bahnen verpflichtet sind."

Die Checkmate Move Ausarbeitung greift dann die Bahnsicherheit direkt an:

"Der Öffentlichkeit wird gesagt, dass, ungeachtet ihrer gegenteiligen Argumente, jene, die ihre Greyhounds an Rennen teilnehmen lassen, diese zwangsläufig katastrophalen Verletzungsgefahren aussetzen, indem sie Rennen an Veranstaltungsorten austragen die vom Aufbau her grundlegend fehlerhaft sind... Die Rennbahn wird als der Schurke hingestellt, der den Greyhounds tödliche Kosten in Form von Verletzungen auferlegt, die sie durch ihren Aufbau hervorruft."

Schließlich erklärt die Ausarbeitung, dass Greyhound- Züchter Schwierigkeiten haben dürften, gegen diese Argumente anzugehen, weil sie wahr sind:
"Das Problem ist, wenn man Greyhound- Rennen mit diesem speziellen Argument konfrontiert und damit zunichte macht, dass es von der Öffentlichkeit nicht als 'extrem' wahrgenommen wird. Und zwar, weil es nicht extrem ist, wie jeder, der sich mit der Rasse auskennt in und auswendig weiß ... es ist bedenklich geworden, so dass jene die sich mit Rennen beschäftigen, einmal in sich gehen und dann einen radikalen Wechsel vornehmen sollten ... es gibt reale, gangbare Wege zur Reduzierung der Verletzungsgefahr. Die Verantwortlichen haben es bisher gar nicht erst versucht, und Grey2k weiß das."

Nach dem Lesen dieser geheimen Abhandlung, ist es klar, warum sie nie von den Veranstaltern der Hunderennen publiziert wurde. Das ist eins der schmutzigen kleinen Geheimnisse der Greyhound- Rennindustrie: Sie wissen sehr wohl, dass ihre heutigen Hunderennbahnen "antiquiert" und gefährlich sind.

Das ist einer der anderen Gründe, warum wir unseren Kampf für die Greyhounds fortsetzen müssen. Die Rennindustrie kann versuchen die Quälereien zu verstecken, aber am Ende wird alles Leugnen nichts nützen. Greyhound- Rennen sind Tierquälerei und unmenschlich und auf dem Weg beendet zu werden.



Quelle: http://blog.grey2kusa.org/2013/01/in-secret-essay-dog-race-supporters.html
Übersetzung: Hey W.



Anmerkung zur Übersetzung:
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