08.10.2013

GB: Die Wahrheit über Hunderennen

Anmerkung von ProGreyhound''

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie unsere Informationsarbeit, die wir mit Hilfe großer Tierschutzorganisationen leisten können, aufmerksam gelesen haben und die Bilder, oft grausam genug, für sich haben sprechen lassen, dann wird Ihnen diese Darstellung des GBGB sehr seltsam erscheinen. Wir fragen uns, wie der Vorstand einer großen, wie hier immer wieder betont wird auch wirtschaftlich wichtigen Organisation mit solchen Äußerungen an die Öffentlichkeit treten kann. Erschossene, erschlagene, erhängte Greyhounds, Greyhounds mit abgeschnittenen Ohren oder zum Ersäufen in Säcke gebunden, sprechen eine andere Sprache – die Sprache des Leids, der Erniedrigung, der Ausbeutung




Die Wahrheit über Hunderennen

Greyhound- Rennen ist in Großbritannien ein Sport, an dem sich über drei Millionen Menschen und Tausende von Greyhounds jedes Jahr erfreuen. Der Sport ist gut geführt, sauber geregelt und dem Wohlergehen der Hunde wird von denen, die involviert sind, immer höchste Priorität eingeräumt.

Warum einige Leute Greyhound- Rennen verbieten wollen?
Grundsätzlich handelt es sich nur um eine kleine Gruppe, die dies fordert. Diejenigen, denen wirklich etwas an Greyhounds liegt, wünschen sich einen wohl gedeihenden Sport, bei dem das Wohlergehen der Hunde von zentraler Bedeutung ist.

Es gibt eine kleine und vollkommen unrepräsentative Vereinigung von einzelnen Individuen, die meint, dass sie für eine wesentlich breitere Gruppe sprechen könnte, als sie in Wirklichkeit repräsentiert.
Einige Anti- Greyhound- Rennen- Gruppen verbreiten Geschichten, dass insbesondere Greyhounds vermutlich misshandelt worden sind und nehmen dies zum Anlass, für das Verbot von Greyhound- Rennen zu protestieren. Viele Horrorgeschichten, die von diesen Gruppen verbreitet werden, gehören entweder in den Bereich der Mythen und Legenden, oder kommen aus einem anderen Land, nicht aber aus Großbritannien. Es ist aber sicherlich war, dass in einigen Ländern die Tierschutzstandards weit niedriger sind als hier.

Britannien ist als “Nation der Hundeliebhaber” bekannt und die Menschen, die mit den Greyhound- Rennen befasst sind bilden hierbei keine Ausnahme. Sie lieben ihre Hunde und sind sicherlich nicht wegen des Geldes dabei – der Besitz und das Trainieren von Greyhounds ist sicher kein Weg zum Reichtum! Sie beteiligen sich an Greyhound- Rennen, weil sie die Rasse lieben und große Befriedigung erfahren, wenn sie ihre Hunde rennen sehen und sehen, wie sie Freude an dem haben, wozu sie geboren wurden.

Unglücklicherweise wird es immer Menschen geben, die denken, dass der Missbrauch von Tieren, egal ob Hunde, Pferde oder andere Tiere, akzeptabel sei. Organisationen wie der RSPCA und andere begegnen täglich den Ergebnissen aus Tierquälerei und Vernachlässigung - es trifft Promenadenmischungen genau so, wie Hunde mit Stammbaum.

Missbrauchte Greyhounds schaffen es in die Überschriften, aber die Öffentlichkeit hört so gut wie nichts über die -zig Tausend anderen Fälle von Tierquälerei, die jedes Jahre geschehen. Daten der RSPCA bestätigen, dass es im Jahr 2006 1,647 Verurteilungen wegen Tierquälerei gegeben hat, wovon die große Mehrheit überhaupt nichts mit Greyhound- Rennen zu tun hat. In der Tat, wenn ein Greyhound beteiligt ist, können aufgrund der strikten Regulierungen des Sports die Täter schnell identifiziert und der Justiz übergeben werden. Für andere Tiere gibt es oft weit weniger Schutz. Vermittlungsgruppen werden ihnen sagen, dass die Greyhounds, die sie von Trainern zur Vermittlung bekommen in guter Kondition sind. Ja, es gibt Ausnahmen, aber es sind Ausnahmen. Missbrauchte, kranke und verletzte Greyhounds repräsentieren keinen Sport.

Während der Tierschutz in den zurückliegenden Jahrzehnten nicht so hoch angesiedelt war wie jetzt, wird das moderne Greyhound- Renngeschäft gut geregelt und betrieben. Greyhounds können identifiziert werden und werden von lizenzierten Trainern trainiert, deren Anlagen regelmäßig inspiziert werden. In den zurückliegenden Jahrzehnten war das Thema Wohlergehen in dem Sport nicht so bewusst und einige Praktiken, die damals akzeptabel waren, werden sicherlich heute nicht mehr so akzeptiert. Die alten Geschichten, die zu der Blickweise auf den Sport geführt haben, gelten heute nicht mehr und geben kein klares Bild des Greyhound- Renngeschäftes wieder, so wie es heute ist.

Im Jahr 2008 wurde ungefähr ein Drittel des zentralen Jahreseinkommens, ungefähr £4 Mio. für die Verbesserung des Wohlergehens ausgegeben. Ungefähr £2 Mio. wurden für ausgemusterte Greyhounds ausgegeben, um sicherzustellen, dass möglichst viele in ein Zuhause vermittelt werden. In der Tat haben sich die Vermittlungsraten durch den Retired Greyhound Trust bzw. durch das ständig wachsende Netzwerk in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt und sie wächst weiter Jahr um Jahr. Viele tausend Greyhounds werden von ihren Besitzern und Trainern oder durch andere wohltätige Gruppen wie dem Dogs Trust jedes Jahr vermittelt. Die Aussichten für einen ausgemusterten Greyhound sind im Jahr 2007 deshalb signifikant besser als noch im Jahre 1997.

Wie bei jeder anderen Rasse gibt es auch bei Greyhounds eine kleine Prozentzahl, die aus vielerlei Gründen nicht vermittelbar sind. Hierzu gehören Greyhounds, die unheilbar krank sind, Verhaltensauffälligkeiten zeigen, angeborene Defekte haben oder zu temperamentvoll für die Unterbringung in einem Haushalt sind. Diese Greyhounds verbringen ihre Zeit nach der Rennkarriere in den Zwingern ihrer Besitzer oder Trainer oder, wenn dies nicht möglich ist, werden sie durch einen qualifizierten Tierarzt eingeschläfert.

So, was passiert, wenn Greyhound- Rennen verboten werden?
Eine Menge Leute würden ihren Arbeitsplatz verlieren und Millionen von Menschen würden den Zugang zu einem angenehmen Zeitvertrieb verlieren. Schlimmer noch, wie man aus Erfahrung weiß, kann ein Verbot dazu führen, dass Aktivitäten in den Untergrund vertrieben und dort ohne jegliche Aufsicht ausgeübt werden – genau das Gegenteil, von dem, was die Protestler erreichen wollen.

Wenn Greyhound- Rennen verboten würden, was käme dann als nächstes? Die Protestler würden einfach weitermachen und sich andere Aktivitäten suchen, die sie verboten wissen wollen – Pferderennen, Landwirtschaft, Fischen, Hundeschauen, Heimtierzüchtung oder sogar einfach nur die Haustierhaltung.
Viele von denen, die Greyhound- Rennen verboten sehen wollen, wollen auch die gesamte Domestizierung von Tieren verboten wissen.

Wenn die Züchtung von Greyhound in Großbritannien beendet werden würde, sähen wir einen großen Zuwachs bei der Arbeitslosigkeit, da Stadien geschlossen werden würden und Trainer und deren Mitarbeiter sich neue Arbeitsstellen suchen müssten. Aber viel bedeutender ist, dass nicht weniger als 30.000 Greyhounds auf einmal in den Ruhestand gehen müssten. Da es aber nicht so viele Plätze für die zu vermittelnden Tiere gibt, müssten viele eingeschläfert werden.

MYTHOS: Greyhounds müssen hungern, damit sie so dünn bleiben
Greyhounds sind genetisch bedingt schlanke Tiere. Sie sind, wie andere Hunde, z.B. Whippets und Lurcher, für Schnelligkeit und Wendigkeit gebaut. Wie viele menschliche Athleten besitzen Greyhounds kein Übergewicht, sondern besitzen viele Muskeln und sind fit und gesund. Sie werden ausgewogen und nahrhaft ernährt. Wenn ein Greyhound seinen Abschied vom Rennsport nimmt und in eine häusliche Umgebung eintritt, wird er oder sie einige Muskel verlieren und etwas an Gewicht zulegen, da die Trainingseinheiten reduziert werden.

MYTHOS: Greyhounds bekommen Drogen, damit sie schneller laufen
Wie bei jedem Sport, egal ob bei Menschen oder Tieren, ist der Einsatz von Drogen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit falsch. Das „Greyhound Board of Great Britain” achtet hierauf sehr streng. Der Einsatz von Drogen ist gegen die Regeln des Greyhound- Sports. Trainern, die Drogen verwenden, drohen hohe Strafen, u.a. lebenslange Sperre und der Verlust ihres Unterhaltes. Sie riskieren auch die Strafverfolgung nach dem Glücksspiel- oder Tierschutzgesetz. Die den Sport regulierenden Gremien führen regelmäßig zufällige Drogentests durch und nur ca. 0.2% der zehntausend Proben werden pro Jahr positiv getestet.

MYTHOS:
Greyhounds werden zum Laufen gezwungen
Greyhounds werden zum Rennen gezüchtet und lieben von früher Jugend an auf Koppeln und auf Feldern zu laufen. Außerhalb der Rennstrecken sehen Sie, wenn Sie den Zwinger eines Trainers besuchen, die Greyhounds oft voll Freude mit ihren Zwingergenossen umherlaufen.

MYTHOS: Lebende Hasen werden für das Training der Greyhounds eingesetzt
Der Einsatz von lebendigen Hasen für das Training von Greyhounds ist sowohl gegen die Regeln des Sports, als auch illegal. Trainer, die dabei erwischt werden, werden strafrechtlich verfolgt und ihnen drohen harte Strafen.

MYTHOS:
Greyhounds werden in Käfigen weggeschlossen ohne menschlichen Kontakt
Greyhounds sind eine freundliche Rasse, die bei menschlichem Kontakt besonders gedeiht. Von früher Jugend an brauchen sie viel menschlichen Kontakt, besonders während ihrer Ausläufe, der Fütterung, der Fellpflege und der Rennen. Zusätzliche besuchen viele Besitzer die Zwinger, wo ihre Greyhounds trainiert werden und gehen mit ihnen am Wochenende spazieren. Greyhounds sind von Natur aus freundlich und anhänglich.
Ebenso werden die Zwinger aller Trainer rigoros von Tierärzten inspiziert. Greyhounds werden regelmäßig trainiert und haben mehrmals am Tag die Möglichkeit ihren Zwinger zu verlassen, dies wahrscheinlich sogar öfter, als es bei Haustieren der Fall ist. Greyhounds, sind, wie alle auf Sicht jagenden Rassen (und einige andere) die reinsten Sofahunde, sie lieben ihre Spaziergänge, aber genauso gerne schlafen sie in ihren trockenen, warmen Zwingern, wenn sie nicht draußen sind.

MYTHOS: Greyhounds müssen trotz Verletzungen laufen
Ein Tierchirurg ist während der Rennen an jeder Rennstrecke anwesend. Vor jedem Rennen werden alle Greyhounds tierärztlich untersucht, um sicherzustellen, dass sie fit genug für das Rennen sind.

MYTHOS: Greyhounds sind schlechte Haustiere
Greyhounds sind phantastische Haustiere für Menschen und Familien jeden Alters. Tausende Greyhounds werden jedes Jahr als Haustier adoptiert. Der größte Teil von ihnen kann glücklich mit Katzen und anderen Tieren zusammenleben. Aber wie bei anderen Rassen auch, ist nicht jeder Greyhound vom Temperament her als Haustier geeignet.


Quelle: http://www.thedogs.co.uk/TheTruthAboutRacing.aspx


Anmerkung zur Übersetzung:
Wir bemühen uns, die Originaltexte nach bestem Wissen und Gewissen sinngemäß zu übersetzen und inhaltlich korrekt wieder zu geben. Wir sind uns bewusst, dass es hierbei durch Interpretationsspielräume zu Fehlern kommen kann und weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir für die übersetzten Texte keine Gewähr übernehmen können. Es gilt immer der als Übersetzungsgrundlage dienende Originaltext. Sollte uns ein Fehler unterlaufen sein, so bitte wir, dies zu entschuldigen und würden uns über einen konstruktiven Korrekturvorschlag an info@progreyhound.de sehr freuen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis,
Ihr ProGreyhound-Team