15.12.2013

AU: Tierärzte klagen an: Lebende Tiere werden als Köder für das Greyhound- Training eingesetzt



Tierärzte klagen an: Lebende Tiere werden als Köder für das Greyhound- Training eingesetzt
Animals NSW, 24. November 2013, von Natalie O'Brien

Die Vorbereitungen beunruhigen: Ein Donnerstag- Nacht- Rennen im Dapto Greyhound Racing Club. Foto: James Brickwood
Beweisen zufolge, die sich aus einer parlamentarischen Untersuchung der Industrie ergeben haben, werden in New South Wales nach wie vor die illegalen Praktiken, Greyhounds zum Training lebende Tiere töten zu lassen, angewendet.

Enthüllungen über die barbarischen Aktivitäten enthalten Einzelheiten über den Einsatz von Meerschweinchen, Kaninchen, Hühnern, Kätzchen und Opossums, denen ihre Klauen und Zehen entfernt worden sind, so dass sie die Hunde nicht verletzen können. Sie werden als „Köder“ benutzt und während den Trainingseinheiten zerrissen.
''Mir wurde gesagt, dass 'alles funktioniert, was quietscht','' äußerte ein Interessenvertreter der Industrie, dessen Identität nicht preisgegeben wurde, in einer schriftlichen Erklärung an die Untersuchungskommission des Oberhauses.

Der Fernsehtierarzt Dr. Robert Zammit hat seine bereits vor der Untersuchung gemachten Behauptungen wiederholt und der Chefinspektor von RSPCA NSW, David O'Shannessy, sagte, dass sie auch einige anonyme Anschuldigungen erhalten hätten, die bisher aber nicht bewiesen werden konnten. Er ermutigt die Menschen Informationen vorzulegen.
Die Anschuldigungen über so genannten Lebendtötungen gehören zu einer ganzen Reihe von Tierschutzproblemen, einschließlich des Dopings der Hunde und der massenhaften Tötung von unerwünschten Welpen, was in einer der über 400 erhaltenen Eingaben als ''Australiens kleines schmutziges Geheimnis'' bezeichnet wird.
Offizielle von Greyhound Racing NSW schätzen, dass 3.000 unerwünschte Hunde jedes Jahr getötet werden. Andere Schätzungen gehen aber von 6.000 getöteten Hunden pro Jahr aus.
Der Grünenabgeordnete Dr. John Kaye hat sich erfolgreich für die Bildung eines Ausschusses eingesetzt. Er soll grundlegende Untersuchungen bezüglich der Anschuldigung wegen Missmanagements der Industrie, der unangemessenen Verteilung der TAB Einnahmen (Gewinne aus den Wetteinnahmen, die auf die verschiedenen Rennbereiche verteilt werden, zu denen u.a. Pferde- und Greyhoundrennen gehören) und der weit verbreiteten Misshandlung von Hunden durch eine Industrie, die einen Jahresumsatz von 144 Mio. vorweist, durchführen.
Im letzten Jahr hat Fairfax Media Behauptungen über Rennabsprachen, Drogenmissbrauch, Geldwäsche und andere kriminelle Handlungen veröffentlich, die an der Tagesordnung sind, obwohl Reformen mit dem Ziel der Säuberung des Sports eingeführt wurden. Interessenvertreter haben Bedenken aufgeworfen, dass dieser Sport aufgrund mangelnder Transparenz, einer fehlenden unabhängigen Aufsicht, sowie der Privatisierung der Industrie zu seiner dunklen Vergangenheit zurückgekehrt sei.

''Es ist eine Industrie, die nach Geld giert. Sie kontrolliert sich selbst und ist deshalb ein attraktives Ziel für Korruption. Die wirklichen Verlierer sind die Tiere, die Halter, Züchter und Trainer, die sich richtig verhalten', sagte Dr. Kaye.

Er sagte, dass aus den bisher gehörten Behauptungen erkennbar wurde, dass die Industrie in das Visier der ''teilweise organisierten'' Kriminalität geraten sei, da es scheinbar sehr einfach ist den Rennausgang auf unterschiedliche Arten zu manipulieren. Hierzu gehört auch, Hunde gezielt verlieren zu lassen.
Er sagte weiterhin, dass nur eine “skandalös kleine Zahl” von Greyhounds nach ihrer Rennkarriere in Familien vermittelt würden.
Der Ausschuss musste auch hören, dass Hunde misshandelt worden waren, verhungerten und weggeworfen wurden. In einem jüngst bekannt gewordenen Fall wurden zwei Hunde, die anhand ihrer Tätowierungen Züchtern, Trainern oder Besitzern über die Datenbank von Greyhound Racing NSW zugeordnet werden konnten, in Wagga Wagga (Stadt in New South Wales) „entsorgt“.
Jeroen van Kernebeek, der australische Direktor von Grey2K, sagte, dass die Verantwortung für die Entwicklung und Umsetzung von Tierschutzregeln bei der Regierung liegen sollte. ''Dies darf niemals einer Industrie überlassen werden, deren erstes Ziel das Erreichen von Profiten durch die Nutzung von Tieren ist, da es immer einen Interessenkonflikt geben wird'', sagte er.
Die “Humane Society International” rief auch zu einer unabhängigen Aufsicht auf und sagte, dass ohne eine solche diese “unmenschlichen Praktiken” nicht ausgemerzt werden könnten.


Read more: http://www.smh.com.au/environment/animals/vets-claim-live-animals-used-as-bait-to-train-greyhounds-20131123-2y2hg.html#ixzz2lYX5CDfT


Quelle: http://www.smh.com.au/environment/animals/vets-claim-live-animals-used-as-bait-to-train-greyhounds-20131123-2y2hg.html

Übersetzung: Hey W.



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