Dienstag, 10. Dezember 2013
Neuseeland - Beamter einer Hunderennbahn: „Tierschutz bedeutet ein schönes Grab zu schaufeln“
Eine Todesgrube für Greyhounds in Neuseeland, aufgenommen von Farmwatch
In der Dezemberausgabe des "On Track Magazine", gab Greg Kerr, ein Offizieller des neuseeländischen Greyhound- Rennverbandes (Greyhound Racing New Zealand) Trainern bizarre Ratschläge, wie sie am besten Gräber für Greyhounds anlegen sollten. (Anmerkung des Übersetzers: Früher waren die Onlineausgaben für jeden Besucher im Netz sichtbar. Seit Herbst 2013 haben nur noch Mitglieder Zugang hierzu. Der Herausgeber weiß wohl am Besten warum.)
In Teilen schrieb Kerr, dass obwohl "die Entsorgung Ihres Tieres sehr unerfreulich sein kann", sie doch "notwendig” sei. Er fuhr fort die Greyhound- Trainer an weitere Punkte zu erinnern, woran sie bei der Beerdigung* toter Greyhounds denken sollen:
"Egal welche Methode Sie für die Entsorgung wählen, stellen Sie immer sicher, dass Sie alle Fakten und Informationen vorliegen haben, bevor Sie loslegen. Achten Sie immer auf Quellen, Oberflächenwasser, öffentliche Bereiche und Grundstücksgrenzen. Bedenken Sie auch, ob saisonales Wasser ein Problem darstellen kann: Oft hebt sich der Grundwasserspiegel je nach Jahreszeit."
Kerr fügte hinzu, dass Trainer auch an die lokalen Wildtiere denken sollen, wenn sie ihre toten Greyhounds beseitigen:
"Wenn Sie die toten Greyhounds kompostieren oder beerdigen*, sollten sie Maßnahmen ergreifen, damit Wildtiere oder andere Tiere auf ihrem Gelände keinen Zugang zu den Kadavern haben."
Kerr sagte den Greyhound- Trainern ebenfalls, dass sie sich auch Gedanken über die Jahreszeit machen sollten, wenn sie ihre toten Greyhounds beerdigen*:
"Überlegen Sie sich ihre Optionen im Vorfeld sehr genau und machen Sie Pläne für verschiedene Jahreszeiten: z.B. ist es vielleicht unmöglich einen Kadaver während der Wintermonate aufgrund gefrorener Böden und erhöhten Grundwasserspiegels zu beerdigen*."
“On Track Magazine” ist das "offizielle Informationsblatt" des neuseeländischen Rennverbandes (Greyhound Racing New Zealand - GRNZ), und dieser Aufsatz erschien unter der Überschrift "Neuigkeiten zum Tierschutz“. In der Tat ist Kerr der offizielle "Tierschutzbeauftragte" der Industrie.
Dies ist nicht das erste Beispiel der Hunderennindustrie in Neuseeland, in dem Todesgruben benutzt werden. Es ist erst ein paar Wochen her, da berichtete der Nachrichtensendung 3rd Degree über eine Greyhound Todesgrube, die auf dem Gelände des Vorstandsmitgliedes von GRNZ, Phil Green, gefunden wurde. Ihr Bericht erschien nach einer Untersuchung von Greyhound Protection League of New Zealand und Farmwatch. Zu dem Zeitpunkt war Green der Vorsitzende des, von der Industrie so genannten, Wohlfahrtsausschusses für Tiere (Tierschutzkomitee). Er hat seine Position zwischenzeitlich aufgegeben.
Es ist klar, dass für den Greyhound- Rennverband von Neuseeland der Tierschutz/die Tierwohlfahrt nur wenig mehr meint, als bei der Beerdigung* der Greyhounds aufzupassen. In diesem Aufsatz behauptet Kerr, dass der Rat, den er gegeben hat, einen Weg zu "Würde und Respekt" für die Greyhounds aufzeigen soll. Er schrieb:
"Kadaver sollten umgehend entsorgt werden und dies mit der Würde und dem Respekt, den sie verdienen."
Anstelle sich darauf zu konzentrieren gute Gräber zu schaufeln sollte die Hunderenn- Industrie in Neuseeland damit beginnen, den Hunden zu Lebzeiten ein wenig Würde zu gewähren.
Anmerkung des Übersetzers:
* Wenn wir in der Übersetzung das Wort „beerdigen“ benutzen, darf man sich dies nicht wie bei uns vorstellen. Die Tiere werden dort einfach in ein Erdloch geworfen, eher wie Müll als wie ein langjähriger Begleiter, bzw. ein Lebewesen, dem man u.U. finanziellen Gewinn verdankt.
Quelle: http://blog.grey2kusa.org/2013/12/new-zealand-dog-track-official-animal.html
Übersetzung: Hey W.