Die letzten Worte eines Greyhounds
Ich liege auf der Seite. Ich sterbe.
Ein blau- geschecktes Greyhound- Mädchen,
Leben um zu laufen.
Geschwindigkeit war das Geschenk der Götter für mich,
Das Geschenk, ein Sprungbrett in den Tod.
Einmal träumte ich auf einem offenen Feld zu laufen
Kein Maulkorb, keine Schmerzen, einfach frei laufen.
Nun bin ich auf einem Feld.
Ein knapp 2 Quadratmeter großes Stück Feld.
Die Kugel sollte meinen Kopf treffen.
Für einen schnell Tod. Schmerzlos.
Die Kugel traf meinen Hals.
Die Schmerzen sind unerträglich...wann ist es zu Ende?
Gibt es keine weitere Kugel um meinen Tod zu beschleunigen?
Nein. Kugeln werden nicht für Hunde verschwendet.
Wir waren nur Dollar-Zeichen,
Hetzen die Rennbahn hinunter
Zusammen ein Feuerwerk der Farben:
Gescheckt, blau, schwarz, rot, Weiß, beige.
Ich war zuletzt zu langsam.
Zu langsam um mein zweites Lebensjahr zu erreichen.
Ein weggeworfenes Leben.
Wenn der Tod kommt, bin ich nicht allein.
Da sind viele von uns. Tausende.
Gescheckt, blau, schwarz, rot, weiß, beige.
Wir, die niemals ein freies Feld kennen lernen durften,
Haben unser eigenes Feld gefunden.
Es ist voll gesogen mit unserem Blut.
Einmal träumte ich davon, von jemand in den Armen gehalten zu werden.
Umsorgt, gestreichelt, geliebt.
Alle Träume enden nun hier auf dem Feld.
Die Dunkelheit hüllt mich ein.
Kalk wird über meinen zerstörten, ausrangierten Körper gestreut.
Mein Herz schreit auf …
Lass mein Sterben zum Thema werden!
Lass mein Sterben zu Ende gehen!
Das Licht verdunkelt sich.
Erinnern, erinnern, erinnern.
von Juliet Law Packer.
Im Jahr 2002 wurden in einem flachen Grab in Alabama die Körper von über 2.000 Greyhounds gefunden.