23.03.2014

AUS: Die australische Hunderennindustrie erzählt eine Menge, sagt aber nichts

Mittwoch, 12. Februar 2014
Die australische Hunderennindustrie erzählt eine Menge, sagt aber nichts

Jeroen & Millie der Greyhound, Foto von Matt Knappick

Letzte Wochen haben die Anführer der Australischen Greyhound- Rennindustrie eine neue "Strategie für das Wohlergehen der Tiere" verabschiedet und behaupten, dass diese der nächste Schritt bei der Etablierung eines "hervorragenden Tierschutzes" war. Wir unterstützen jede Anstrengung zur Reform von Greyhound- Rennen und würden normalerweise einen solchen Schritt loben. In diesem Fall sieht es allerdings so aus, als ob diese neue "Strategie" nichts anderes ist, als eine Serie von Plattitüden und leeren Floskeln, ohne jedwede reale Aktion.

Unter dem Abschnitt "Alternativen am Ende der Rennkarriere" ist z. B. das erste aufgeführte Ziel dieser neuen Strategie:
"Fortsetzung der Implementierung spezifischer und innovativer Änderungen, welche sicher stellen werden, dass das Adoptionsprogramm der Industrie (GAP’s) auf effektivste Weise zum Erreichen der Anforderungen der Industrie arbeiten kann."

Was sagt das? Dies ist ein gutes Beispiel den Liederschreiber David Byrne zu zitieren, der davon singt "viel reden", aber "wenig oder nichts sagen". Durch die Verabschiedung dieser angeblichen "Strategie für das Wohlergehen der Tiere" in der letzten Woche, hoffte die Industrie die Aufmerksamkeit von der laufenden Untersuchung des parlamentarischen Ausschusses von New South Wales bezüglich der Greyhound- Rennen ablenken zu können. Der australische Direktor von GREY2K USA Worldwide, Jeroen van Kernebeek erklärte Ähnliches, als er am folgenden Tag vor dem Ausschuss aussagte. U.a. sagte Jeroen den Gesetzesmachern:
"Diese Liste der wunderlichen Ideen wurde offensichtlich in letzter Minute zusammengeschustert, und wir sollten diese Ankündigung skeptisch betrachten. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist reine Politik und zeigt, dass die Hunderennindustrie das Wohlergehen der Greyhounds nicht als ein seriöses Anliegen betrachtet."
Jeroen hat vollkommen Recht. Die Greyhound- Rennindustrie verabschiedete ihre trügerische "Strategie für das Wohlergehen der Tiere (Animal Welfare Strategy)" als eine PR-Strategie. Diese gab ihnen die Gelegenheit am Abend vor der letzten Anhörung eine Pressenotiz zu versenden. Die PR enthält Statements wie:
"Das Wohlergehen der Tiere hat unsere höchste Priorität und diese gemeinsame Strategie basiert auf den bereits gemachten, signifikant Fortschritten ... während des letzten Jahrzehnts."
Klar, darüber reden ist billig. Es wird sich herausstellen, ob die australische Hunderennindustrie wirklich etwas für das Wohlergehen der Tiere unternehmen will. Wir sollten hierauf aber wegen der langen Liste ihrer Skandale und menschlichen Krisen nicht wetten. In den letzten Wochen wurden Informationen über die Tötung tausender unprofitabler Greyhounds bekannt, Rennhunde, die sterben, nachdem sie Tiermedizinischen Schulen übergeben wurden.

In der Zwischenzeit gibt es eine breite Unterstützung für die Beendigung der Greyhound Rennen in Down Under. Wir sind stolz eine Rolle in dieser aufkeimenden Bewegung spielen zu dürfen und sind optimistisch, dass die besten Tage vor uns liegen, wenn die Greyhounds in Australien auch endlich vernünftig behandelt werden.


Quelle: http://blog.grey2kusa.org/2014/02/australian-dog-racing-industry-talks.html
Übersetzung: Hey W.



Anmerkung zur Übersetzung:
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Ihr ProGreyhound-Team