Drei Greyhounds suchen ein liebevolles Zuhause, in dem sie ihre schlimmen Erfahrungen aus der Rennbahnzeit und der Tötungsstation vergessen können.
Die Hündin Casey hat im nächsten Monat Geburtstag und wird fünf Jahre alt.
Der Rüde Wilson erlebt im Oktober seinen vierten Geburtstag und der Rüde Bob, unser Riesenbaby, möchte im nächsten Monat seinen zweiten Geburtstag am liebsten schon mit seiner Familie feiern.
Alle drei stammen aus Irland, genauer gesagt aus Limerick – dort wo der Greyhound- Rennsport seine Heimat hat.
Casey, die kleine Maus, hatte keine herausragende Rennkarriere und blieb nach ihrer Rennbahnzeit bei ihrem Züchter. Er wollte sie als Haustier behalten. Dies bedeutet in Irland allerdings nur sehr selten, dass die Hunde wirklich ins Haus kommen. Viel eher bedeutet es, dass sie zwar nicht getötet werden, fortan aber in ihrem Kennel leben müssen. Wenn sie Glück haben, bekommen sie ausreichend Futter, Wasser und eventuell auch mal Auslauf. Caseys „Zuhause“ war ein schmutziger Zwinger und niemand kümmerte sich um sie.
Wir bekamen sie in einem äußerst traurigen Zustand: total verdreckt, viel zu dünn, absolut nervös und hektisch. Sie ist total verspannt, da sie, wie so viele Greys nach ihrer Rennkarriere, einfach „kalt“ gestellt wurde. Dies heißt, dass die Hunde nicht abtrainiert werden, was einem durchtrainierten Körper nicht gut tut und sich oft in extremen Verspannungen der Rückenmuskulatur äußert.
Casey bekommt nun eine physiotherapeutische Behandlung und ist auf dem Weg der Besserung – weg von den unsäglichen Schmerzen und dem dadurch bedingten Stress.
Wilson, der nun schon seit Anfang November 2013 bei uns ist, kam aus der Tötungsstation.
Ein schwarzer Greyhound der seine Rennbahnkarriere beendet hat, bekommt in Irland kaum keine Chance auf Vermittlung und wird deshalb getötet. Der wunderbare Wilson hatte unbeschreibliches Glück, weil Eila, unsere irische Tierschützerin an jenem Tag das Dog Pound besuchte, um einmal mehr einige arme Seelen zu retten. Den Greyhounds bleibt eine Frist von 24 Stunden, bevor sie getötet werden. Es gibt einfach zu viele Greyhounds, die von ihren Trainern und Züchtern in die Pounds gebracht werden. Ein verschwindend kleiner Teil schafft es in ein schönes Heim. Wilson ist kerngesund, liebt die Gemütlichkeit eines warmen, kuscheligen Plätzchens, gutes Futter und viele Streicheleinheiten. Sein starker Jagdtrieb ist eine kleine Herausforderung an seine Menschen. Im Laufe der Zeit hat sich sein Jagdverhalten schon ein wenig gebessert und mit viel Geduld und Verständnis werden seine Menschen dieses Verhalten bald gut händeln können.
Die Erfahrung zeigt uns, dass die meisten Greyhounds, die besonders extrem auf Wildsichtung reagieren, nach einer „Gewöhnungsphase“ und der richtigen Ablenkung auch ruhiger werden.
Bob, der Jungspund im Bunde, ist ein großer, liebenswerter und kuscheliger Bär. Er ist sehr verspielt und läuft für sein Leben gerne seinen Menschen nach, um Lappen zu schleudern oder zu fangen. Nach solch „anstrengenden“ Spielen möchte er ausgiebig kuscheln und seinen großen Kopf an seine Menschen schmiegen. Er ist groß und kräftig und weiß dies auch. Deshalb kann sein Spiel auch schon mal etwas rauer ausfallen. Standfestigkeit und eine gute Weiterführung der Erziehung sind hier gefragt. Er ist ein kluges Köpfchen und lernt sehr schnell, was er darf und was nicht. Sein Jagdtrieb beschränkt sich bisher auf gucken, fiepen und winseln. Bei Wildsichtung ist er noch nicht in die Leine gesprungen. Bob ist bei den Spaziergängen meist auf Kniehöhe an seinem Begleiter „festgewachsen“. Seine Geschäftchen erledigt er zwischendurch und dockt sofort wieder an – ein Traum von einem Hund!
Drei wundervolle Greyhounds suchen ihr Zuhause, alle drei sind ganz besondere Schätzchen, einzigartig und liebevoll in ihrer Art.
Lernen Sie unser kleines Rudel kennen und verlieren Sie Ihr Herz an einen von ihnen!
Ihr ProGreyhound-Team