18.09.2014

IR: Die Zukunft des Irish Greyhound Board (IGB)

Die Zukunft des Irish Greyhound Board (IGB)
In einem Artikel des Korrespondenten Conor Ryan berichtet der Irish Examiner in seiner Ausgabe vom Montag, dem 18.August, über die aktuelle Situation des IGB (Irische Greyhound-Racing Behörde).

Hier eine Zusammenfassung des Artikels:

Schulden von 23 Mio € lasten auf dem IGB und die Zinsbindung für einen großen Kredit läuft aus. Der Bericht der Firma Indecon, vom Ministerium in Auftrag gegeben, zeichnet ein düsteres Bild für den IGB, seine Rennbahnen, für die Höhe der Preisgelder und die Anzahl der Rennveranstaltungen.

Der 2013 in Kraft getretene Hilfsplan, angelegt auf 5 Jahre, scheint nicht zu funktionieren, denn den ersten Informationen aus den letzten 6 Monaten zufolge ist ein weiterer wirtschaftlicher Rückgang in der Industrie zu verzeichnen.
Die Einnahmen der Rennbahnen sind in den letzten Jahren eingebrochen und die Einnahmen der Sportwetten, die die Beliebtheit von Greyhoundrennen anzeigen, sind ebenfalls rückläufig.

Der Anstieg der Sportwetten in den letzten Wochen und die daraus resultierenden Einnahmen stehen wesentlich höheren Verlusten aus dem Vorjahr gegenüber.

Die Firma Indecon, durch das Landwirtschaftsministerium beauftragt, legte einen Bericht zur Lage des IGB vor, der eine Rettung, allein durch die internationale  Ausweitung des Wettgeschäfts, nicht für möglich hält. Nur die Veräußerung von Anlagevermögen könne eine Schuldenreduzierung bewirken.
Das IGB will jedoch an seiner Strategie festhalten, obwohl es, nach Aussage des Zeitungsberichts, jährlich 5 Mio € erwirtschaften müsste, um die Schulden abtragen zu können.

Der 5- Jahres-  Rettungsplan des IGB erwartet eine Steigerung der Wetteinnahmen, die sich in diesem Jahr verdoppeln sollen. Der Indecon- Bericht besagt aber jetzt schon, dass diese Zielvorgabe nicht erreicht werden kann.
Vom Rückgang der Einnahmen ist vor allem die neue Bahn in Limerick betroffen, auch Shelboure Park und Harold’s Cross liegen hinter den Erwartungen zurück. Deshalb wird der Verkauf von Harold’s Cross empfohlen.

Für alle Rennbahnen sind die Einnahmen um ca. 1 % gefallen. Da 77 % der Einnahmen ausgeschüttet werden müssen, bleiben nur 23 % für den IGB übrig, gerade einmal 200 000 €.

Sollte der Rettungsplan sein Ziel um 15 % unterschreiten, so wären eine Reduzierung der Renntage, der Werbemaßnahmen, etc die Folge.
Indecon sieht die Einnahmen aus Sportwetten als besonders wichtig an. Waren es 2006 noch 50 Mio € mit einem Gewinn von 10,2 Mio €, so sollten es 2013 noch 20,8 Mio € bei einem Gewinn von 4,8 Mio E sein.

Ist das IGB, ein halbstaatliches Unternehmen, an dem zwei Ministerien Anteilseigner sind, so noch überlebensfähig?
Unter diesen Voraussetzungen konnte die neue Bahn im Limerick nur gebaut werden, indem die Schuldengrenze heraufgesetzt wurde und der Bank statt staatlicher Sicherheiten, 6 Bahnen als Sicherheit übereignet wurden.
Im Vorjahr wurde der Zinssatz für den Kredit von 1,6 % auf 2,8 % erhöht. Bei Überschreitung des Kreditrahmens sind sogar 12 % fällig. Dies kostete das IGB im letzten Jahr zusätzlich 160 000 €.

In dieser finanziell schwierigen Zeit vertraut das IGB auf das internationale Wettgeschäft, das durch die Reduzierung der Rennbahnen in den USA und die Reduzierung von Rennen in Großbritannien angekurbelt werden soll. Ab dem 4. Quartal 2014 sollen hier die Einnahmen fließen.
Diese internationalen Einnahmen schlagen allerdings, laut Indecon, nur mit 3 % zu Buche. So scheint ein Überleben der Industrie ohne den Verkauf von Liegenschaften nicht möglich.

Dies wäre für die Greyhounds, die in Zwingern gehalten oder zu Tausenden gezüchtet und einer tödlichen oder ungewissen Zukunft entgegen sehen, eine gute Nachricht.


Den Originalartikel lesen Sie bitte hier:
http://www.irishexaminer.com/analysis/strategic-plan-not-on-track-281925.html



Quelle: http://www.irishexaminer.com
Übersetzung:
Hey W.

Anmerkung zur Übersetzung:
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