06.04.2015

UK: Romford - schlimmste Rennbahn in England

Unser Übersetzer, Herr Hey, hat den Artikel von Martin Robinson für MailOnline vom 06.02.2015 zum Anlass genommen, seine Gedanken zu diesem Vorfall niederzuschreiben.


6. Februar 2015


Bei all den traurigen, aber auch Mut machenden Berichten über die Greyhound-Industrie, war ein schlimmer Vorfall, der sich im Februar auf der „schlimmsten Rennbahn“ in England ereignete, leider untergegangen.
Auf der im Osten Londons befindlichen Rennbahn kam es Anfang Februar zu einem tragischen Unfall, bei dem, während eines Rennens, mehrere Greyhounds zum Teil schwer verletzt wurden.

Was war geschehen?

Normalerweise wird die Startbox in Romford mitten auf die Rennbahn gesetzt. In dem Moment, wenn der elektrisch angetrieben Köder von hinten an der Startbox vorbeizieht, werden die Türen geöffnet und die Greyhounds sprinten dem Köder hinterher. Gleichzeitig wird die Box hochgehoben, um die Rennbahn für die mit bis zu 60 km/h heranstürmenden Hunde frei zu machen.
Nicht so bei diesem Rennen. Die Box blieb durch einen schweren Fehler auf der Stelle stehen. Mehrere Hunde prallen bei voller Geschwindigkeit auf die Box, andere versuchen auszuweichen, prallen hierbei aber aufeinander.

Festgehalten wurde das Ganze auf einem Film, der unter dem Link unten anzusehen ist. Hier gibt es auch Detailaufnahmen.
In dem Film ist deutlich zu sehen, dass die Hunde einzig und allein auf den Köder fixiert waren und das Hindernis überhaupt nicht wahrgenommen haben. Diese „Jagdfokussierung“ behalten die Greyhounds bei, selbst wenn sie in eine Familie kommen. Wenn sie frei laufen können und einmal eine optische ‚Witterung‘ aufgenommen haben, stoppt sie kein Loch im Boden, kein Baumast, der ihnen im Weg steht oder auch kein Auto. Schlimme Verletzungen sind oft die Folge, wenn nicht sogar noch Schlimmeres. Deshalb weisen die Tierschutzgruppen immer wieder darauf hin, Greyhounds nur in umzäunten und gesicherten Gelände frei laufen zu lassen.
Unglaublich aber war, was die wenigen Zuschauer des Geschehens nach dem Zusammenstoß erlebten. Die Greyhounds, die es irgendwie geschafft hatten, dem Hindernis doch auszuweichen, liefen zu ihren ‚Kameraden‘ zurück, um nach ihnen zu sehen. 

Die Betreiber der Rennbahn haben eine Untersuchung angeordnet. Hierbei soll geklärt werden, warum der Köder trotz der Fehlfunktion weiterlief, obwohl er eigentlich sofort hätte stoppen müssen.
Das Rennen wurden übrigens direkt von der Anzeigentafel gelöscht und aus der Wertung für Wetteinsätze genommen, denn nur darum geht es, um einen kurzen Nervenkitzel und um Geld, viel Geld für die Halter und die Buchmacher, denen diese Rennbahn gehört.

Greyt Exploitations, eine Gruppe, die gegen die Greyhoundrennen opponiert und regelmäßig vor den Rennbahnen auf die Straße geht, sagte, dass Romford der schlimmste Verursacher von Rennunfällen sei. Die Betreiber dagegen behaupten, dass ihre Rennbahn sicher und professioneller sei, als andere Rennbahnen.   
Greyt Exploitations hat ermittelt, dass alleine in den ersten fünf Monaten des Jahres 2014 221 Hunde in Vorfälle auf dieser Rennbahn verwickelt waren. Von diesen Hunden sind bis Oktober 86 nie wieder auf Rennbahnen gesehen worden. Was ist wohl mit diesen Hunden geschehen. Niemand weiß es genau.

Ein Sprecher von Coral, dem Betreiber der Bahn, sagte, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt (Mitte Februar – neue Erkenntnisse liegen bis dato aber nicht vor) nicht wüssten, warum die Startbox nicht entfernt worden bzw. das Rennen sofort gestoppt worden sei. Möglicherweise hätte es an den extrem niedrigen Temperaturen gelegen, die an diesem Abend herrschten.

Dies wirft natürlich für Tierschützer eine weitere Frage auf: Warum werden die Tiere, bei diesen widrigen Wetterverhältnissen, trotzdem diesen Gefahren ausgesetzt.

Aber die Antwort haben wir ja bereits vorher gegeben, es geht um Geld, viel Geld und nur um Geld.

Wer darunter leidet sind die Greyhounds, die dies mit ihrer Gesundheit und/oder ihrem Leben bezahlen.


Quelle:
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2942809/Horrifying-moment-greyhounds-smash-traps-left-track-amazing-dogs-turn-help.html

Autor: Hey W.