UK – Polizei ruft zur Wachsamkeit zu Beginn der Hasenjagdsaison auf

Wir zitieren aus einem Bericht von Karen Hambridge für die „Hinckley Times“ vom 29. August 2015

Die Polizei von Market Bosworth bittet die Bevölkerung auf verdächtige Aktivitäten zu achten.

Die Polizei hat Maßnahmen gegen das Coursen, Hasenjagd mit Greyhounds, eingeleitet, da nach der Ernte nun weite Landflächen offen liegen und ideal für diesen illegalen und grausamen “Blutsport” sind.

Weil die Hunde normalerweise nur darauf gedrillt sind, die Hasen nicht direkt zu töten, sondern zu Tode zu hetzen, darf der Stress und die Angst der Hasen nicht unterschätzt werden. Und wenn der Hund dann doch den Hasen fängt, ist es oft ein grausamer Tod.

Rob Cross von der Polizei aus Hinckley sagte, dass das Jagdgesetz aus dem Jahre 2004 die Hasenjagd mit Hunden, das Coursen, verbietet und mit bis zu 5.000 £ bestraft wird.

Oft werden solche illegalen Jagden im Morgengrauen oder in der Abenddämmerung, aber auch am helllichten Tag, durchgeführt. Oft werden hohe Beträge auf die teilnehmenden Hunde – meistens Lurcher oder Greyhounds – gewettet.

Die Bevölkerung wird gebeten, besonders auf Ansammlungen von unbeaufsichtigten Allradautos und Geländewagen, mit Hunden oder Hundeboxen oder einem schmutzigen Innenraum mit Hundehaaren und Pfotenabdrücken, zu achten, da dies ein Zeichen für die illegale Aktivität ist.

Cross bezeichnet die Courser als Verbrecher, die keine Rücksicht auf Pflanzen oder die Grundbesitzer nehmen. Nicht nur, dass sie Hausfriedensbruch begehen, sie verursachen auch Jahr für Jahr hohe Schäden an Toren und Zäunen. Deshalb bittet er die Bevölkerung die 101 zu wählen, wenn sie entsprechenden Beobachtungen macht.

Auch die Tierschutzgruppen schließen sich dem Aufruf der Polizei an. Tony Quinn, Kampagnendirektor der League Against Cruel Sports, sagte: “Alle rechtschaffenen Menschen müssen bei der Hasenhetze krank werden. Dieser so genannte Sport ist sowohl entsetzlich grausam als auch illegal. Hares (eine besondere irisch/englische Hasenart) werden von schnellen Hunden wie Lurchern oder Greyhounds gejagt und, wenn sie gefangen werden, regelrecht zerfleischt. Offizielle Berichte sprechen von schweren Verletzungen, Rippenbrüchen, perforierten Därmen und gequetschten Organen, vieles wird den Hasen bei lebendigem Leibe zugefügt.

“Regelmäßige Umfragen zeigen, dass beinahe 9 von 10 Bürgern im Vereinigten Königreich gegen die Hasenjagd sind, es aber trotzdem ständig wieder Bericht gibt, dass sie durchgeführt wird.

Anmerkung des Übersetzers: Regelmäßig kommen bei diesem “Sport” aber auch die Hunde zu Schaden. Ein falscher Tritt in ein Hasenloch, ein heftiger Rempler mit anderen Hunden, ein Stacheldrahtzaun oder ein spitzer Ast sind schon vielen Tieren zum Verhängnis geworden.