Vorwurf einer Gemeinschaft, die die Schließung der Rennbahn in Macau fordern, wo viele Hunde durch Euthanasie "in Rente geschickt werden".
Simon Parry
http://grey2kusa.org/pdf/1-15-12-SouthChinaMorningPost.pdf
Nach Informationen einer Tierschutzorganisation, die das Macao's Canidrome (Hunderennbahn in Macao) schließen lassen will, erleiden mehr als 10 Greyhounds pro Renntag dort potenziell lebensgefährliche Verletzungen.
Ein Bericht von Grey2K erbrachte, dass sich vom 21. Oktober bis zum 31. Dezember letzten Jahres 302 der 655 Greyhounds dort verletzten.
Das entspricht vier Tieren täglich oder auch 10 bei jedem der drei Mal wöchentlich stattfindenden Rennen.
Rund 40% der Verletzungen waren Schnittwunden und Risse sowie 8% Knochenbrüche.
Bei 54 der 302 Hunde wurde die "Rente" empfohlen, was in diesem Fall die tödliche Spritze bedeutet. Die Hunde werden ebenfalls „in Rente geschickt“, wenn sie es nicht schaffen, in zwei oder drei aufeinander folgenden Rennen, unter die Top 3 zu laufen.
Weil das Canidrome keine ausgedienten Rennhunde zur Adoption frei gibt, müssen sie alle sterben.
Eine Tierschutzorganisation brachte einen Bericht über das Ausmaß der Verletzungen, welche die Greyhounds in Macao erleiden, in Umlauf. Dies geschah im Zusammenhang mit einer Kampagne zur Beendigung von Rennhundimporten aus Australien und zur Schließung des Canidromes.
Die Aktivisten sagen, die Verletzungsstatistiken, welche von der Website des Canidrome selbst stammen, zeigen, wie schlimm die Hunde in ihrer kurzen Rennkarriere leiden müssen, bevor sie dann "erlöst" werden.
Nachdem die South China Morning Post letztes Jahr berichtete, dass im Jahr 2010 383 Greyhounds getötet wurden - die meisten von ihnen gesunde Hunde im Alter zwischen fünf und sechs Jahren - wurde eine weltweite Kampagne ins Leben gerufen.
Carey Theil, Geschäftsführer von Grey2K USA, sagte: "Mehr als 600 Greyhounds starten im Canidrome und 90% davon sind vier Jahre alt oder jünger."
Greyhounds verletzen sich täglich, inklusive Beinbrüchen, Verstauchungen und Schnittwunden."
"Manche verletzen sich wiederholt, bis sie einfach aus den Aufzeichnungen der Rennbahn verschwinden. In einem Zeitraum von 10 Wochen haben sich fast die Hälfte der Hunde dort mehrmals verletzt." Theils Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht einen Hund zu retten, um so ein Beispiel zu geben, wie man den Exrennhunden helfen könnte.
Die Wahl fiel auf Brooklyn, einen 3 Jahre alten, falbfarbenen Hund.
"Brooklyn befindet sich buchstäblich in der Todeszelle, und wenn wir ihm nicht helfen können, wird er letztendlich getötet.", sagte Theil.
"Wir hoffen ihn retten zu können, um ihn dann zur Adoption zurück nach Australien zu bringen. So soll getestet werden, ob den Macao Greyhounds geholfen werden kann. Anwälte aus der ganzen Welt haben das Canidrome kontaktiert und darum gebeten etwas zu ändern."
"Wenn die Manager des Canidromes an ihrer zerstörerischen Politik festhalten, sollte die Regierung von Macao eingreifen."
In einem Kommentar zu diesem Report bezeichnete David Neale, der Tierschutzdirektor der Hong Kong-based Animals Foundation, der ebenso für die Schließung des Canidromes spricht, die Verletzungsstatistiken als "ziemlich unglaublich".
"Die Zahl der Verletzungen, die diese Tiere erleiden, ist schrecklich. Hauptsächlich, weil es so wenig Tierschutzrichtlinien auf diesen Rennstrecken gibt,“ sagte er.
"Die Hunde sind zu einem Wirtschaftgut geworden. Sie verbringen die meiste Zeit, abgesehen vom Training, eingesperrt. Dann, wenn ihre Rennkarriere sich dem Ende zuneigt, wartet nur noch die Todesspritze auf sie. Es ist ein erbärmliches Leben."
Neale sagte, es war unverantwortlich von der australischen Regierung den Export der Greyhounds in ein Gebiet zu erlauben, in dem es keinerlei angemessene Tierschutzregelungen gibt.
Das Canidrome hat bisher noch nicht auf die wiederholten Anrufe und Emails der Sunday Morning Post reagiert, mit denen um eine Stellungnahme gebeten wurde. Ebenso blieben die Petitionen und Briefe der internationalen Tierschutzorganisationen unbeantwortet.
Quelle: http://grey2kusa.org/rescuebrooklyn/
Übersetzer: Alexandra Glaab